Es ist unmöglich, eine Liste aller Bibelstellen über Jesus Christus zu erstellen. Im Neuen Testament ist Jesus die zentrale Person und der große Anlass für alle Texte darin. Sie stellen das Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus dar und besprechen, was daraus für die Menschheit folgt. Dabei stehen sie in der Tradition und Geschichte des Alten Testaments, das Erwartungen und Ankündigungen über das Kommen eines „Gesalbten“ enthält, die im Neuen Testament von Jesus erfüllt werden.
Die Gebote galten auch für Jesus Christus, da er als Israelit „dem Gesetz unterstellt“ war (Galater 4,4). Er kannte und verstand den Zweck der Gebote (vgl. Markus 2,23-27; Galater 3,19). Jesus Christus hat die Gebote als einziger Mensch gehalten (vgl. Hebräer 4,15) und noch mehr: Er hat die Gebote erfüllt (vgl. Matthäus 5,17), um die Welt zu retten (vgl. Johannes 3,16-21)
Jesus gab seinen Jüngern den Auftrag, Menschen zu seinen Jüngern zu machen (Matthäus 28,17-20). Er kannte die damit verbundenen Herausforderungen, z. B. Verfolgung. Deshalb versprach er, bei ihnen zu sein.
Jesus sagte, dass er nach seiner Auferstehung und Rückkehr in den Himmel den Heiligen Geist senden würde. Durch den Geist Gottes blieb Jesus bei den Jüngern (Johannes 16,7-15). Der Heilige Geist lebt in allen, die zum Glauben an Jesus Christus kommen (Römer 8,9-10).
Jesus ist gestorben, damit wir nicht mehr von Gott getrennt sein müssen. Unser Leben und Handeln passen nicht zu einem heiligen Gott. Keiner von uns bleibt ohne Fehler. Deshalb müssten wir von Gottgetrennt („tot“) sein. Doch Jesus Christus hat den Tod besiegt und ist auferstanden. Weil wir mit ihm durch den Glauben verbunden sind, hat der Tod auch keine Macht mehr über uns. Mit Jesus haben wir ein neues Leben. Gott und uns trennt nichts mehr.
Antike Biografien bzw. Lebensläufe wurden meist in einem Dreischritt von Anfang, Mitte und Schluss erzählt. Dabei sind Kurzfassungen sowie ausführliche Beschreibungen bekannt. Eine Kurzfassung des Lebens von Jesus mit Auftrag, Wirken sowie Tod und Auferstehung erzählt Petrus in Apostelgeschichte 10,37-41. Die ausführliche Fassung des Lebens von Jesus stellen die vier Evangelien dar.
Jesus kam in die Welt, um Menschen zu helfen. Er heilte Kranke und machte Tote lebendig. Diese Wunder zeigen, dass Jesus der Sohn Gottes ist und ewiges Leben gibt. Jesus starb für die Sünden der Menschen. Nach seiner Auferstehung kehrte er in die unsichtbare Welt zurück und ist jetzt überall da. Darum können Menschen sich an ihn wenden und Vergebung und Hilfe erfahren. Jesus spricht: „Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken.“ (Matthäus 11,28)
Nach seiner Auferstehung begegnete Jesus Christus über einen Zeitraum von 40 Tagen mehrmals verschiedenen Menschen und Menschengruppen (Apostelgeschichte 1,1-5). Er hatte dabei einen tatsächlichen Körper, denn er konnte sprechen, Gegenstände bewegen, essen und von Menschen berührt werden. Sein Körper scheint aber in bestimmten Aspekten anders als zuvor gewesen zu sein, denn er konnte schlagartig auftauchen und verschwinden. Seitdem er in den Himmel emporgehoben wurde, lebt Jesus dort.
Nach seiner Auferstehung von den Toten begegnete Jesus Christus über einen Zeitraum von 40 Tagen mehrmals verschiedenen Menschen und Menschengruppen. Diese Begegnungen ereigneten sich in der Provinz Galiläa im Norden Israels, im Umkreis der Stadt Jerusalem sowie in Jerusalem selbst. Die Bibel spricht nicht darüber, ob der auferstandene Jesus einen festen Wohnsitz hatte. Danach ist Jesus in den Himmel aufgefahren. Dort lebt er jetzt, bis er zurückkommt (Apostelgeschichte 1,9-11).
In der Zeit und Kultur von Jesus war ein Rufname im Allgemeinen ausreichend.
Musste eine Person genauer identifiziert werden, hatte sich die Praxis durchgesetzt, den Namen des Vaters beizufügen. Nach dem Muster: XY, Sohn/Tochter von [Name des Vaters]. Diesem Brauch folgen die jüdischen Zeitgenossen von Jesus und fragen daher: „Ist das nicht Jesus, der Sohn von Josef? Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter!” (Johannes 6,42) Der Nachname von Jesus ist sein Beiname „der Sohn Josefs“.
Gott hatte entschieden, in der Person von Jesus richtig Mensch zu werden. Also wurde Jesus Teil einer Familie: Maria brachte ihn zur Welt (Lukas 2,5-7), Josef wurde sein (Adoptiv-)Vater (Lukas 3,23; Lukas 4,22). Es werden auch vier Brüder namentlich sowie mehrere Schwestern erwähnt (Matthäus 13,55-56). Zumindest die Brüder waren nicht immer einverstanden mit dem, was Jesus sagte und tat (Johannes 7,3-5). Das änderte sich jedoch nach seiner Auferstehung.
Späte Anknüpfungen an das Pseudo-Philippus-Evangelium wollen in Maria Magdalena die herausgehobene Gefährtin oder gar Partnerin von Jesus erkennen. Die Texte, die uns früh und verlässlich über Jesus informieren, berichten allerdings nichts von einer Frau von Jesus. Wahrscheinlich gibt es aber in einem von ihnen (1. Korintherbrief) einen Hinweis darauf, dass Jesus unverheiratet war.