Warum starb Jesus Christus für mich?

Kurze Antwort

Jesus ist gestorben, damit wir nicht mehr von Gott getrennt sein müssen. Unser Leben und Handeln passen nicht zu einem heiligen Gott. Keiner von uns bleibt ohne Fehler. Deshalb müssten wir von Gottgetrennt („tot“) sein. Doch Jesus Christus hat den Tod besiegt und ist auferstanden. Weil wir mit ihm durch den Glauben verbunden sind, hat der Tod auch keine Macht mehr über uns. Mit Jesus haben wir ein neues Leben. Gott und uns trennt nichts mehr.

Die gesamte Bedeutung der Frage können wir nur verstehen, wenn wir den Tod und vor allem die Auferstehung von Jesusbetrachten. Würden wir die Auferstehung außer Acht lassen, bliebe es wohl ein bedeutungsloser und vielleicht sogar sinnloser Tod eines besonderen Menschen. Auch die Jünger von Jesuswaren zuerst einmal entsetzt und verzweifelt, nachdem Jesus gestorben war (Johannes 20,9-11). Erst als sie den auferstandenen Christus sahen, konnten sie nach und nach begreifen, dass etwas Unglaubliches passiert war. Aber der Reihe nach: 

Warum „sterben“? 

Die Bibel geht davon aus: Kein Mensch kann von sich aus so sein wie Gott (heilig, ohne Fehler, in völliger Übereinstimmungmit seinem Willen und seinen Geboten; siehe Römer 3,23). Doch die Bibel sagt auch: Alles, was zu Gott gehört, muss ohne Fehler sein (3. Mose 20,26; 1. Petrus 1,15). Denn Gott ist heilig.  

 

D.h., grundsätzlich ist jeder Mensch von Gott getrennt, weil keiner ohne Fehler ist. Und wer von Gott getrennt ist, befindet sich im toten Zustand („Sünde“) und ist „geistlich gestorben“. Die Alternative ist: Wir gehören zu Gott und dürfen ewig leben (Römer 6,20-23). 

 

Warum „Jesus“? 

Jesus war Gottes Sohn und somit nie getrennt von Gott. Er war der einzige Mensch völlig ohne Fehler und Schuld. Doch gerade er ist gestorben.  

 

Jesus ist stellvertretend für uns gestorben (Römer 4,25). Er hat das erlitten, was eigentlich uns Menschen zugestanden hätte. Er hat unsere Fehler und alle Schuld, also alles, was uns von Gott trennt, in seinen Tod mitgenommen (Johannes 1,29). Doch nicht nur das:
 

Jesus ist nach drei Tagen auferstanden (Lukas 24,6; 1. Korinther 15,4). Damit hat ergezeigt, dass Gott stärker ist als der Tod (2. Timotheus 1,10). Stärker als der Zustand der Trennung von Gott 

 

Warum „für mich“? 

Durch den Glauben sind wir mit Jesus verbunden (Römer 5,1). Und weil er stellvertretend für uns in den Tod gegangen und auferstanden ist, hat der Tod keinen Zugriff mehr auf uns (Römer 6,5). Jesus hat ihn schon besiegt. 

 

Unser Leben hier auf der Erde wird zwar zum Ende kommen, aber uns trennt nichts mehr von Gott. Und zwar in Ewigkeit. Wir haben sozusagen „geistlich“ ein neues, ewiges Leben (2. Korinther 5,17). Und das steht fest, obwohl wir noch Fehler machen und schuldig sind.  

 

Gott hat uns also mit unserem fehlerhaften Leben, das nicht zu ihm passt, nicht alleine gelassen. Nein, er hat sich selbst um uns gekümmert. „Für uns“ also. Wir selbst würden es gar nicht schaffen, heilig zu leben und zu Gott zu passen.

 

Es gäbe noch eine Menge darüber hinaus dazu zu schreiben. Die Bibel selbst gebraucht ganz verschiedene Bilder und Motive, um dieses unfassbare Geschehen zu erklären. Falls du denkst: „Was soll denn das Ganze?“ – dann geht es dir so wie vielen Leuten damals schon (Johannes 20,11; 1. Korinther 1,18 u.a.). Mach dich also selbst auf die Suche und schau in die Bibel.  

 

Weitere Motive und Erklärungen der Bibel für den Tod von Jesus 

  • Freikauf/Loskauf aus der Sklaverei (1. Korinther 6,20; 7,23 

  • Stellvertretendes Eintreten (Jesaja 53,3-5; Galater 3,13 

  • Erlösung (Kolosser 1,14; Hebräer 9,15) 

  • Heilvoller Tausch (2. Korinther 8,9) 

  • Guter Hirte, der für die Schafe in den Tod geht (Johannes 10,11) 

  • Jesus als einmaliges Opfer (Römer 3,25; Hebräer 9; dazu hilfreich ist die Vorgeschichte im Alten Testament: 3. Mose 16)

 

 

Philipp Kuttler

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Geändert am: 12.02.2024

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