Wie hilft mir Jesus Christus?

Kurze Antwort

Jesus kam in die Welt, um Menschen zu helfen. Er heilte Kranke und machte Tote lebendig. Diese Wunder zeigen, dass Jesus der Sohn Gottes ist und ewiges Leben gibt. Jesus starb für die Sünden der Menschen. Nach seiner Auferstehung kehrte er in die unsichtbare Welt zurück und ist jetzt überall da. Darum können Menschen sich an ihn wenden und Vergebung und Hilfe erfahren. Jesus spricht: „Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken.“ (Matthäus 11,28)

Zunächst schauen wir uns an, wie Jesus nach den Berichten der Bibel (des Neuen Testaments) Menschen geholfen hat. Wir betrachten, wie er Menschen half, als er unter ihnen lebte, und wie Menschen seine Hilfe nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt erlebten.  

 

1. Jesus kam in die Welt, um Menschen zu helfen 

In den Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes wird berichtet, dass Jesus Menschen auf vielfältige Weise und in verschiedensten Nöten half. Jesus kam auf die Welt, um die Welt zu retten (Johannes 3,17). So rettete er seine Schüler in Seenot, indem er einem Sturm Einhalt gebot. Er gab einer erschöpften und hungrigen Menschenmenge durch ein Vermehrungswunder zu essen. Jesus heilte Menschen von ihren Krankheiten und Behinderungen. Er machte sogar Tote wieder lebendig.  

 

Als auf einer Hochzeit der Wein ausging, machte Jesus aus Wasser Wein. Er erzählte den Menschen über Gott und lud sie in Gottes Reich ein. Jesus segnete die Kinder, die zu ihm gebracht wurden. Er wandte sich insbesondere den Randgruppen der Gesellschaft zu, sprach sie an und pflegte Gemeinschaft mit ihnen. Jesus sah vor allem die innere Not der Menschen, ihr durch Schuld und Trennung von Gott belastetes Gewissen und vergab ihnen in Gottes Vollmacht ihre Sünden (Markus 2,10). Schließlich gab sich Jesus freiwillig für die Sünden der Menschen in den Tod, um sein Leben als „Lösegeld“ einzusetzen (Matthäus 20,28). 

 

Die Menschen bekamen Hilfe von Jesus, weil sie ihn darum baten und ihm vertrauten. Jesus half allen, die sich an ihn wandten; er berührte sie und heilte sie. 

 

Die Evangelien berichten mehrfach, dass Jesus großes Mitgefühl mit den leidenden Menschen empfand (Matthäus 9,36; Matthäus 14,14). 

 

Was Jesus damals getan hat, insbesondere seine Wunder, sind geschichtlich einmalig. Andererseits verdeutlichen sie aber die zeitlose Botschaft, wer und wie Jesus Christus ist: der Sohn Gottes, der sich den Menschen in großer Liebe und Barmherzigkeit zuwendet, ihnen zeigt, wie Gott ist, sein Leben hingibt für die Sünden der Menschen und allen, die ihm vertrauen, ewiges Leben schenkt (vgl. Johannes 20,30-31). 

 

2. Menschen erlebten die Hilfe von Jesus, nachdem er die Welt verlassen hatte 

Nach seinem Tod und seiner Auferstehung kehrte Jesus Christus zu Gott in die unsichtbare Welt zurück. Seitdem ist er immer und überall da. Er hat nach wie vor die Macht, zu helfen, zu heilen, Sünden zu vergeben und ewiges Leben zu schenken.

 

Als Jesus diese Erde verließ, sandte er den heiligen Geist, der den Menschen u.a. deutlich macht, wer Jesus ist. Der Heilige Geist zeigt den Menschen auch, dass sie von Gott getrennt sind und Versöhnung mit Gott brauchen (Johannes 16,8-9) 

 

Nachdem Jesus in den Himmel (in die unsichtbare Welt) zurückgekehrt war, erzählten seine Schüler und Nachfolger von seinem Wirken. Sie verbreiteten die Nachricht von seinem Tod und seiner Auferstehung in Jerusalem, Samaria und im ganzen Römischen Reich (vgl. Apostelgeschichte 1,8). 

 

Sie gaben die folgende Botschaft über Jesus Christus weiter: 

 

„Kein anderer kann Rettung bringen. Und Gott hat uns auch keinen anderen Namen unter dem Himmel bekannt gemacht, durch den wir Rettung finden.“ (Apostelgeschichte 4,12) 

 

Vielen Menschen ging die Botschaft zu Herzen, sodass sie an Jesus glaubten und sich als Zeichen ihres Glaubens taufen ließen. Die Predigten der ersten Christen waren zum Teil begleitet von ähnlichen Heilungswundern wie zu Lebzeiten von Jesus. So entstanden in Jerusalem und im ganzen Römischen Reich christliche Gemeinden.  

 

Das Leben der Menschen, die an Jesus gläubig wurden, wurde neu und anders. Es war von Freude über Jesus, die Vergebung ihrer Sünden, die Annahme bei Gott und über die Hoffnung auf ewiges Leben geprägt (1. Petrus 1,8-9). 

 

3. Wer heute Jesus vertraut, bekommt Hilfe 

Auch heute kann man die Hilfe von Jesus auf ähnliche Weise erleben wie die Menschen, über die das Neue Testament berichtet. Damals wie heute wird Jesus aber nur helfen, wenn wir uns an ihn wenden und ihm vertrauen.  

 

3.1 Hilfe durch Versöhnung mit Gott  

Die wichtigste Hilfe, die Jesus den Menschen auch heute geben will, ist die Vergebung der Sünden und die Herstellung einer Beziehung zu Gott, dem Vater. Wer Jesus vertraut, wird Gottes Kind (Johannes 1,12). Durch das Vertrauen in Jesus entsteht neues Leben und eine Vater-Kind-Beziehung zu Gott. Dieses neue Leben, das die Bibel ewiges Leben nennt, geht über den Tod hinaus. Die Bibel beschreibt das Leben mit Gott nach dem Tod mit sehr eindrücklichen Bildern, z.B. als Hochzeitsfeier, als Wasser des Lebens, das glänzendem Kristall gleicht, als Baum des Lebens, der 12-mal im Jahr Früchte trägt (vgl. Offenbarung 21,2und Offenbarung 22,1-2). 

 

Jeder, der Jesus Christus vertraut und ein Kind Gottes ist, hat deshalb eine Hoffnung, die durch nichts erschüttert werden kann. Mit dem Apostel Paulus können die Glaubenden sagen: 

 

„Ich bin zutiefst überzeugt: Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen – nicht der Tod und auch nicht das Leben, keine Engel und keine weltlichen Mächte, nichts Gegenwärtiges und nichts Zukünftiges und auch keine andere gottfeindliche Kraft. Nichts Über- oder Unterirdisches und auch nicht irgendetwas anderes, das Gott geschaffen hat – nichts von alledem kann uns von der Liebe Gottes trennen. In Christus Jesus, unserem Herrn, hat Gott uns diese Liebe geschenkt.“ (Römer 8,38-39) 

 

3.2 Hilfe in Herausforderungen des Lebens 

Jesus Christus kann darüber hinaus in jeder Notlage des Lebens helfen. 

 

Er hat Mitleid mit unseren Schmerzen und Schwächen, weil er selbst Mensch war und alle menschlichen Nöte erlebt hat. Darum will und kann er helfen (Hebräer 2,17-18; Hebräer 4,15-16; Hebräer 13,6). 

 

Damals wie heute gilt die Einladung von Jesus: 

 

Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken. Nehmt das Joch auf euch, das ich euch gebe. Lernt von mir: Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Dann werden eure Seelen Ruhe finden.“ (Matthäus 11,28-29) 

 

Jesus will Menschen helfen, indem er sie lehrt, wie sie leben sollen. Er will, dass seine Nachfolger alles tun, was er geboten hat (Matthäus 28,20). Jesus hat in Übereinstimmung mit den Heiligen Schriften des Alten Testaments insbesondere geboten, Gott aus ganzem Herzen zu lieben und den Mitmenschen zu lieben wie sich selbst (Matthäus 22,37-40). 

 

Die Liebe zu Gott und den Mitmenschen wird in der Bibel als Frucht des Heiligen Geistes“ bezeichnet. Somit ist sie ein Geschenk von Jesus selbst, der durch den Heiligen Geist in den Gläubigen wirkt (Johannes 15,5; Galater 5,22). Menschen erleben das Wirken von Jesus, wenn sie in enger Beziehung mit ihm leben, insbesondere durch beständiges Gebet, regelmäßiges Lesen der Bibel und Gemeinschaft mit anderen Glaubenden. 

 

Jesus lehrt, dass wir uns keine Sorgen um die täglichen Dinge und Bedürfnisse, wie z.B. Essen, Trinken und Kleidung, machen müssen. Er fordert seine Nachfolger auf, zuerst nach Gott und seinem Willen zu trachten. Dann wird Gott alles, was zum Leben nötig ist, schenken (Matthäus 6,33). 

 

 

Margarita Heller 

Martin Bucer Seminar, Studienzentrum Bielefeld

Informationen
Geändert am: 15.10.2024

Deine Antworten