Christen glauben, dass Jesus Gottes Sohn war und ist, weil er selbst diesen Anspruch erhoben hat. In der Bibel wird Jesus auch von anderen Personen als Sohn Gottes bezeichnet, z. B. von den Jüngern (Matthäus 14,33), von Dämonen (Matthäus 8,29), vom Teufel (Matthäus 4,3.6), vom Hauptmann unter dem Kreuz (Matthäus 27,54) und von den Verfassern der Evangelien (Markus 1,1). Selbst der Hohepriester fragte Jesus, ob er der Sohn Gottes sei (Matthäus 26,63). Er kannte demnach den Anspruch von Jesus bereits.
Die Person Jesus wird auch im Koran erwähnt. Dort trägt er den Namen „Isa”. Im Islam ist er einer der größten Propheten. Er gilt als der Überbringer des Evangeliums (arab. Injil) für das Volk Israel. In der Bibel ist Jesus Christus mehr als nur ein Prophet. Er wird unter anderem als Sohn Gottes bezeichnet (Markus 1,1; Lukas 1,35), der die Menschen von Schuld und Sünde befreit. Damit ist er nicht nur der Überbringer einer Nachricht, er selbst ist die gute Nachricht (Evangelium) für alle Menschen.
Nachdem die Menschheit sich von Gott unabhängig erklärt hat (1. Mose 3,5) und bis heute eigenwillig lebt (durch Übertretungen von Gottes Geboten), hat sie ihr Anrecht auf ein ewiges Leben verloren (Römer 3,23; 6,23). Gott bietet trotzdem durch Jesus Rettung an. Doch das ist reine Gnade (Epheser 2,8-9).
Wer sichergehen will, dass niemand verloren geht, setzt sich dafür ein, dass andere von Jesus erfahren.
Esoteriker sind meist offen für viele religiöse Traditionen und integrieren bestimmte Elemente des christlichen Glaubens in ihr eigenes spirituelles Konzept. Manche verstehen Jesus als weisen Meister, als Guru oder als kosmische Energie. Auch wenn viele Esoteriker die großen Kirchen mit ihren Dogmen und Machtansprüchen ablehnen, faszinieren und überzeugen die Authentizität von Jesus und seine Vollmacht über die Energien des Kosmos Menschen, die auf der Suche nach echter Spiritualität sind.
In der Bibel werden Hirten als Menschen vorgestellt, die ihre Herde beschützen, sie anführen und versorgen. In Johannes 10,11 bezeichnet Jesus sich als den guten Hirten und überträgt diese Eigenschaften auf sich selbst. Er ist der Beschützer, Versorger und Anführer seiner Nachfolger.
Für Jesus sollte der Sabbat den Menschen dienen, nicht umgekehrt. Daher heilte er die Kranken auch am Sabbat. Doch die Gelehrten sahen es genau umgekehrt. Sie wachten akribisch über der Einhaltung des Sabbattages – das Gesetz war in ihren Augen wichtiger als die Menschen. Jesus stritt mit ihnen, weil sie über ihrer Gesetzlichkeit die Liebe zu den Menschen und die Barmherzigkeit vergaßen (Lukas 11,42).
Jesus mochte Musik. Für ihn war Musik selbstverständlich, denn schon in den Psalmen und zur Zeit des Alten Testaments wurde viel gesungen und musiziert. Auch die Menschen in den frühen christlichen Gemeinden ermunterten sich, gemeinsam zu singen. Deshalb wird auch heute in christlichen Gemeinden viel gesungen.
Das familiäre und berufliche Umfeld von Jesus war der Handwerksbetrieb seines Pflegevaters Josef (Markus 6,3). Vorbildlich war das Gottvertrauen seiner Mutter Maria. Das gesellschaftliche Umfeld zeigte sich vielfältig. Als etwa Dreißigjähriger durchzog Jesus mit seinen Jüngern das Land (Markus 3,14-19; Lukas 6,13-16). Dabei wechselte ihr Umfeld fast täglich: Kranke, Arme, Reiche, Beamte, Kinder, Mütter, Prostituierte, Schriftgelehrte. Allen begegnete Jesus mit der wahrhaftigen Liebe Gottes (Johannes 3,16).
Die Bergpredigt von Jesus Christus beginnt in Matthäus 5,1 und endet mit der Schlussbemerkung über die Vollmacht von Jesus in Matthäus 7,28-29. Sie beginnt mit den sogenannten Seligpreisungen. Anschließend redet Jesus über verschiedene Themen wie z. B. Ehe, Feindesliebe, Gebet oder Sorgen. Die Bergpredigt enthält bekannte Worte wie das Gebot zur Feindesliebe oder das Vater Unser. Die Bergpredigt will denen, die Jesus nachfolgen, helfen, den Stürmen des Lebens gut standzuhalten.
Filme über Jesus Christus können uns dabei helfen, ihn als historische Person besser einzuordnen. Vor allem über die Lebenswelt von Jesus können wir in Filmen einiges erfahren: Wie sahen Dörfer aus, wie haben Menschen damals gelebt? Uns sollte aber klar sein: Filme über Jesus sind immer eine Interpretation der biblischen Texte. Oft werden die biblischen Geschichten ausgeschmückt, um sie filmtauglicher zu machen. Zuverlässige Informationen über Jesus erhalten wir aus der Bibel.
Jesus feierte mit seinen Jüngern das Sedermahl zur Eröffnung des Passafestes. Er erklärte beim Austeilen des Brotes und des Weines, dass sein bevorstehendes Sterben am Kreuz die Rettung aller Menschen bedeutete (Matthäus 26,26-28). Zugleich sagte er, dass seine Jünger die Feier dieses Mahles später zum Gedächtnis wiederholen sollten (vgl. 1. Korinther 11,23-26). Diese Mahlfeier soll uns vergewissern, dass Jesus ein für alle Mal stellvertretend für uns gestorben ist.
Jesus Christus kam in die Welt, um die Menschen vom Fluch der Sünde zu befreien. Die römischen Soldaten peitschten ihn aus und setzten ihm eine Dornenkrone auf. Diese Dornenkrone symbolisierte den Fluch, der wegen der Sünde in diese Welt kam. Damals verfluchte Gott den Erdboden, der Dornen und Disteln hervorbringen sollte. Eigentlich war die Dornenkrone also ein Zeichen der Schmach, der Dürre und der Mühsal. Doch als Jesus sie trug, wurde sie zur Krone des Siegers und des Lebens.