Wo findet man Unterrichtsmaterial zu Jesus Christus?

Artikel 7,3 des Grundgesetzes stellt klar, dass die inhaltliche Gestaltung des Religionsunterrichts in Deutschland in der Hand der Religionsgemeinschaften liegt. Das bedeutet für den christlichen Religionsunterricht: Nicht der Staat darf die Inhalte des Religionsunterrichts festlegen, sondern die Kirchen.

Die Kirchen wiederum sind in ihrer Lehre an ihre Grundlagen gebunden. Die Grundlagen für Christen sind die Bibel und die großen Glaubensbekenntnisse der Kirche. Gute Unterrichtsmaterialien zu Jesus Christus kann man also daran erkennen, dass sie der Darstellung von Jesus Christus in der Bibel und den Glaubensbekenntnissen der Kirche entsprechen und den Glauben an ihn stärken können.  

Manche Unterrichtsmaterialien sehen ihre Aufgabe aber eher darin, den traditionellen Glauben des Christentums zu hinterfragen beziehungsweise zu kritisieren. So gibt es auch Unterrichtsmaterialien zu Jesus Christus, die beispielsweise seine Wundertätigkeit, seine göttliche Herkunft, seinen Sühnetod oder seine Auferstehung infrage stellen. Es liegt in der Verantwortung jeder einzelnen Lehrkraft, die Unterrichtsmaterialien theologisch zu überprüfen. 

Neben den Schulbuchverlagen bieten auch religionspädagogische Fachzeitschriften wie etwa der „Entwurf” (Friedrichverlag) qualitativ hochwertige Unterrichtsmaterialien. Bei „Raabits Religion” gibt es Unterrichtsbausteine zum Download, die dann als Word-Dokument weiterbearbeitet werden können. Empfehlenswert für die eigene theologische Meinungsbildung oder auch für den Unterrichtseinsatz für die Sekundarstufe II sind die Erklärvideos von bibleproject.com.  

Matthias Riedel 

Albrecht-Bengel-Haus Tübingen (www.bengelhaus.de)