Gott hat sich in Jesus Christus offenbart. Darum ist Jesus unvergleichlich einzigartig. Er versöhnt uns mit Gott, indem er stellvertretend das Gericht Gottes trägt, das wir verdient haben (2. Korinther 5,19f). Wer seine Sünden bekennt und die Vergebung der Sünden annimmt, wird ein Nachfolger von Jesus. Er orientiert sich an den Worten, die Jesus gesagt hat, und an seinem Leben. Jesus ähnlicher zu werden ist ein lebenslanger Prozess, der endet, wenn Jesus wiederkommt (1. Johannes 3,2).
Jesus ist unvergleichlich einzigartig
Bevor wir uns der Frage zuwenden, wie wir Jesus ähnlicher werden können, müssen wir feststellen, dass Jesus unvergleichlich einzigartig ist. Gott, der Schöpfer der Welt, hat sich in Jesus Christus, dem Messias Israels, offenbart. Jesus hat gesagt: „Ich und der Vater sind eins.” (Johannes 10,30) Und: „Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.” (Johannes 14,9) Jesus ist „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes” (Kolosser 1,15). Durch den Tod von Jesus am Kreuz werden wir mit Gott versöhnt. Jesus trägt stellvertretend das Gericht Gottes, das wir verdient haben (vgl. 2. Korinther 5,19-21). Jesus tut das, was kein Mensch tun kann. Seine Menschwerdung, sein Leben, Leiden, Sterben und seine Auferstehung vom Tod schaffen die Versöhnung mit Gott und damit die Rettung aller Menschen, die dieses Geschenk Gottes annehmen.
Die Annahme geschieht dadurch, dass wir unsere Sünden bekennen und Jesus vertrauen.
Jesus nachfolgen und von ihm lernen
Wenn wir durch Jesus mit dem dreieinen Gott versöhnt sind, leben wir in Gemeinschaft mit ihm. Wir dürfen Gott, unserem Vater, vertrauen. Wir sind Jünger von Jesus, d. h. wir sind seine Schüler. Durch das Studium der Bibel lernen wir seinen Willen kennen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes können wir den Willen Gottes praktisch in unserem Leben umsetzen. Jesus ist nicht nur ein verstorbener Lehrer, dessen Lehren wir anzuwenden versuchen. Er ist der auferstandene Herr, der durch die Kraft des Heiligen Geistes heute wirkt.
So wird Jesus mit seinen Worten und seinem Leben und Sterben auch unser Vorbild. Paulus schreibt an die Christen in Philippi: „Denkt im Umgang miteinander immer daran, was in der Gemeinschaft mit Christus Jesus gilt“ (Philipper 2,5). Dann beschreibt er in einem Lobgesang, wie Jesus aus Gottes Herrlichkeit in die Niedrigkeit des Menschenlebens kam und im Gehorsam dem Vater gegenüber ans Kreuz ging. Darum hat Gott ihn zum Herrn aller Herren erhöht (Philipper 2,6-11). Das Leben der Jesus-Nachfolger soll auch in ihrem Miteinander ganz von Jesus geprägt sein. Paulus schreibt im gleichen Brief: „Folgt meinem Beispiel, Brüder und Schwestern“ (Philipper 3,17).
Jesus-Nachfolger sind von dem Wunsch bestimmt, Jesus ähnlicher zu werden. Sie werden immer wieder versagen und sündigen. Sie leben bis zum letzten Atemzug von der Vergebung der Sünden.
Die Vollendung
Obwohl wir nicht sündlos sein werden, wie Jesus sündlos war, streben wir danach, Jesus ähnlicher zu werden und aus der Kraft des Heiligen Geistes seinen Willen zu tun. Die Vollendung werden wir erleben, wenn Jesus wiederkommt. Der Apostel Johannes schreibt: „Ihr Lieben, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir einmal sein werden, ist noch gar nicht sichtbar. Wir wissen jedoch: Wenn es offenbar wird, werden wir Gott ähnlich sein. Denn dann werden wir ihn sehen, wie er ist.“ (1. Johannes 3,2)
Ulrich Parzany