Wie heißt Jesus Christus in anderen Sprachen?

Kurze Antwort

Viele Menschen mit unterschiedlichen Sprachen sind Christen. Deshalb wird der Name Jesus Christus auch verschieden ausgesprochen. Auf Italienisch lautet er Gesù Cristo. Auf Japanisch イエス・キリスト(Iesu Kirisuto), auf Malagasy Jesoa Kristy und auf Ukrainisch Ісус Христос (Isus Khrystos). Bei aller Unterschiedlichkeit gilt: Unabhängig von Sprache oder Herkunft kam und starb Jesus für alle Menschen. In der Bibel steht im 1. Timotheusbrief 2,4: Er [Gott] will ja, dass alle Menschen gerettet werden.

Der Name Jesus  

Der Vorname Jesus stammt ursprünglich aus dem Hebräischen und lautet dort Jeschua (יֵשׁוּעַ). Es ist eine Form des Namens Josua. So steht zum Beispiel in Nehemia 8,17 Jeschua anstatt Josua, auch wenn deutsche Bibelübersetzungen den Namen mit Josua übersetzen. Der Name Jeschua/Josua bedeutet: Gott rettet. Zur Zeit von Jesus war Jeschua ein beliebter Vorname bei den Juden. Im Griechischen, das damals weit verbreitet war, wurde aus Jeschua Iesous (Ἰησοῦς). Im Lateinischen nannte man ihn ganz ähnlich: Iesus. Von dort ist es nicht mehr weit zur deutschen Form Jesus.  

 

Viele Sprachen orientieren sich an der lateinisch-griechischen Namensform. So heißt es auf Englisch Jesus, auf Französisch Jésus, auf Spanisch Jesús, auf Norwegisch Jesus, auf Xhosa UYesu und auf Oromo Yesuus. Im Arabischen nennt man Jesus Yasua, hier erkennt man die Nähe zur hebräischen Form Jeschua. Aufgepasst: Arabische Muslime nennen Jesus meist nicht Yasua, sondern Isa. So wird Jesus nämlich im Koran genannt. Die korrekte arabische Übersetzung für Jeschua ist jedoch Yasua 

 

Der „Name“ Christus 

Christus ist eigentlich kein Name, sondern ein Titel, mit der Bedeutung Gesalbter. Mit der Zeit wurde der Titel zum festen Bestandteil des Namens von Jesus. Das hebräische Wort für Gesalbter ist Maschiach (מָשִׁיחַ). Es wird zum Beispiel in 1. Samuel 24,7 verwendet. In der aramäischen Sprache, die zur Zeit von Jesus viel gesprochen wurde, heißt der Gesalbte Meschicha (מְשִׁיחָא). Spricht man dieses Wort griechisch aus, kommt es uns vielleicht schon bekannt vor: Messias (z. B. in Johannes 1,41). Ins Griechische übersetzt lautet der Gesalbte Christós (Χριστóς). Im Lateinischen wurde daraus Christus und schon sind wir bei der deutschen Form. Viele Sprachen orientieren sich auch hier wieder an der lateinisch-griechischen Übersetzung. So heißt es auf Französisch Christ, auf Litauisch Kristus, auf Tsonga Kreste, auf Samoanisch Keriso und auf Irisch Críost. Manche Sprachen sind auch näher an der hebräisch-aramäischen Form. Zum Beispiel das Arabische mit (Al-)Masih (المسيح) und das Türkische mit Mesih 

 

Fazit 

Jesus Christus heißt in verschiedenen Sprachen unterschiedlich. Häufig kann man jedoch trotzdem erkennen, um wen es sich handelt. Zum Beispiel verstehen Deutschsprachige das Polnische Jezus Chrystus ohne Probleme. Schwieriger wird es für uns, wenn die Sprache eine eigene Schrift hat. Zum Beispiel schreibt man Jesus Christus auf Hindi यीशुमसीह (ausgesprochen: yeeshumaseeh). Ausgesprochen können wir es hingegen wieder erkennen. Man muss nur im Hinterkopf behalten, dass manche Sprachen den „Nachnamen“ von Jesus von Messias ableiten und nicht von Christus.   

 

Auch wenn Jesus Christus auf der Welt verschiedene Namen hat, ist doch immerder eine Sohn Gottes gemeint. Derjenige, der mit dem Vater und dem Heiligen Geist zusammen Gott ist und für uns auf die Erde kam und Mensch wurde (Johannes 1,1.14). Jesus wurde Mensch, das heißt, er wurde uns allen gleich, egal wo wir herkommen oder welche Sprache wir sprechen. 

 

Denn egal in welches Land und Volk wir hineingeboren werden: Wir erleben, dass wir Gottes Geboten nicht genügen. So schreibt die Bibel in Römer 3,9: Juden und Griechen befinden sich gleichermaßen in der Gewalt der Sünde. Mit Griechen sind an dieser Stelle alle Menschen gemeint, die nicht jüdisch sind. Wir schaden unseren Mitmenschen und uns selbst und stellen das eigene Ich in den Mittelpunkt und nicht Gott (Römer 1,18-21). Dieses Verhalten nennt die Bibel Sünde. Und diese Erfahrung teilen alle Menschen, egal wo sie wohnen und wie sie sprechen.  

 

Deshalb brauchen alle Menschen auf der Welt Jesus Christus, der für ihre Sünde gestorben und vom Tod auferstanden ist. Wer Jesus vertraut, wer an ihn glaubt, dessen Sünde und Schuld ist vergeben (Römer 3,22-24). Am Ende der Zeit werden alle Gläubigen aus allen Ländern und Völkern bei Gott sein und ihn für immer loben. So wird in Offenbarung 7,9-10 eine große Menschenmenge beschrieben, die Gott am Ende der Zeit zujubelt. Und über diese Menge wird gesagt: Es waren Menschen aus allen Nationen, Stämmen und Völkern, Menschen aller Sprachen. (Offenbarung 7,9) 

 

 

Lorenz Walch 

Evangelische Landeskirche in Württemberg (https://www.elk-wue.de/

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Geändert am: 13.02.2024

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