Jesus wird uns in den vier Evangelien des Neuen Testaments von seinen Begleitern vorgestellt. Sie beschreiben Jesus als jemanden, der Liebe lebte und predigte, der an Menschen interessiert war und der noch heute in geistlicher Form in der Welt aktiv ist. Man kann ihn zum Beispiel erleben, wenn man sich im Gebet an ihn wendet.
Jesus ist das Zentrum des christlichen Glaubens
Der Glaube ist der entscheidende Punkt
Jesus in Gemeinschaft erleben
Der letzte Auftrag von Jesus an seine Nachfolger macht eine weitere Art und Weise deutlich, wie man ihn erleben kann: Jesus sagt, dass seine Nachfolger andere Menschen ebenfalls zu Nachfolgern machen und sie „lehren sollen, alles zu befolgen“, was Jesus ihnen gesagt hat. Was genau beinhaltet das? Die Lehre von Jesus lässt sich am besten mit den Überbegriffen „Liebe zu Gott“ und „Nächstenliebe“ zusammenfassen. Das bedeutet, dass man sich für andere einsetzt, sich von Gott zum Besseren verändern lässt und auf Böses mit Gutem reagiert. Viele konkrete Beispiele finden sich in den Lehren von Jesus in den Evangelien, aber auch in den Briefen des Neuen Testaments. „Christus hat euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt“, schreibt der Apostel Petrus (1. Petrus 2,21). Wenn man dem Beispiel von Jesus in den praktischen Entscheidungen seines Lebens folgt, wird man ihn erleben. Vielleicht spürt man dann zum Beispiel innere Stärke und Mut, sich für Gutes einzusetzen, obwohl einen das normalerweise viel Überwindung kosten würde.
Übrigens: Jesus gab seinen letzten Auftrag an eine Gruppe von Menschen. Das deutet darauf hin, dass er besonders in der Gemeinschaft von Menschen erfahrbar ist, die an ihn glauben. Jesus sagt sogar ausdrücklich an einer anderen Stelle im gleichen Evangelium: „Wo zwei oder drei Menschen in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich selbst in ihrer Mitte“ (Matthäus 18,20). An einer Stelle in den Briefen des Neuen Testaments heißt es, dass die Kirche bildlich gesprochen der „Körper“ von Jesus ist: „Alles hat Gott ihm zu Füßen gelegt und ihn zum Haupt über die ganze Gemeinde gemacht. Sie ist sein Leib. So ist sie die ganze Fülle dessen, der alles in allem erfüllt: Christus.“ (Epheser 1,22f) Dabei geht es nicht um die Kirche als Institution, sondern eben um Menschen, die eine Glaubensgemeinschaft bilden. Auch wenn Jesus nicht mehr leibhaftig auf der Erde ist, ist in gewisser Weise die Gemeinschaft der Gläubigen als sein „Leib“ noch da – und da erlebt man Jesus ganz praktisch durch das Miteinander.
Jesus in geistlichen Handlungen erleben
Daher auch der Auftrag von Jesus an seine Nachfolger, Menschen „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19) zu taufen: Die Taufe ist ein konkretes Beispiel dafür, wie man Jesus in der Gemeinschaft von Gläubigen erleben kann. Bei der Taufe tut man etwas, was Jesus nicht nur befohlen, sondern sogar selbst erfahren hat. Was für eine Möglichkeit der Identifikation mit ihm! Auch die eigentliche Handlung der Taufe, bei der ein Mensch durch Körperkontakt mit einem anderen in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen wird, erinnert stark an die Art und Weise, wie Jesus den Menschen nahe kam – unabhängig von ihrem sozialen Status, ihrem Aussehen oder ihrer Beliebtheit. Aber auch Gottesdienste, Abendmahl und andere gemeinschaftliche Aktivitäten gehören dazu. Nicht zuletzt ist auch die Predigt ein wichtiger Bestandteil dessen, wie man Jesus erleben kann. Jesus selbst sagte, dassdie Heilige Schrift auf ihn hinweist (siehe Johannes 5,39: „Ihr erforscht die Heilige Schrift, weil ihr meint, durch sie das ewige Leben zu haben. Tatsächlich ist sie mein Zeuge.“). Und er spricht auch durch Predigten zu uns (siehe Römer 10,17: „Der Glaube kommt vom Hören auf die Botschaft. Die Botschaft aber wirkt durch den Auftrag, den Christus gegeben hat.“). Also kann man Jesus auch erleben, wenn man persönlich vom Wort Gottes so angesprochen wird, wie es durch ausgeklügelt formulierte Sätze oder emotionale Motivationsreden noch nie der Fall war. Oder wenn man plötzlich den Drang verspürt, das Gehörte in die Tat umzusetzen, weil man völlig davon überzeugt ist, dass das der Wille von Jesus ist.
Jesus ist heute in Glauben erlebbar
Der beste Weg, Jesus zu erleben, ist einfach eine offene innere Haltung des „Fürmöglich Haltens”. In der Bibel wird berichtet, wie ein Mensch, der überhaupt keine Perspektiven mehr im Leben hatte, genau das bei der Kreuzigung von Jesus erlebte. Einer der Verbrecher, der mit Jesus am Kreuz hing, sagte: „Jesus, denke an mich, wenn du in dein Reich kommst“, woraufhin Jesus ihm zusicherte: „Amen, das sage ich dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!“ (Lukas 23,41-43). Jesus verspricht, dass man ihn „heute noch“ erleben wird, wenn man schlicht und einfach den ersten Schritt wagt, für möglich zu halten, dass er der ist, der er zu sein behauptet.
Alexander Dalinger
Bibelschule Brake (https://www.bibelschule-brake.de/)
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