Wer wurde mit Jesus Christus gekreuzigt?

Kurze Antwort

Neben Jesus wurden zwei weitere Personen gekreuzigt. Einer zur Linken und einer zur Rechten von Jesus. Beide waren Verbrecher und wurden von den Römern verurteilt. Einer von ihnen glaubte kurz vor seinem Tod an Jesus (Lukas 23,42).

Zwei Verbrecher wurden gleichzeitig mit Jesus gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken von Jesus. Der eine verspottete Jesus (Wenn du der Messias bist, warum hilfst du dir nicht selbst?), aber der andere wies ihn zurecht, dass er Gott im Angesicht des Todes fürchten solle und dass Jesus, im Gegensatz zu ihnen beiden, unschuldig sei. Dann wandte er sich an Jesus und bat ihn in seinem kommenden Reich zu berücksichtigen (Lukas 23,42). Jesus versprach ihm einen Platz im Paradies. „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!“ (Lukas 23,43  

 

Wer waren die Männer, die mit Jesus gekreuzigtwurden? 

Im Matthäus Evangelium (Matthäus 27,38) und im Markus Evangelium (Markus 15,32) wird uns lediglich gesagt, dass zwei Verbrecher mit Jesus gekreuzigt wurden. Doch das gesamte Geschehen dieser Begebenheit schildert uns der Evangelist Lukas (Lukas 23,39-43). Aus nicht biblischen Quellen sollen sowohl die Namen der Verbrecher als auch die Positionen (wer zu Rechten und wer zur Linken Jesu hing) bekannt sein. Auch wenn diese Informationen stimmen, helfen sie uns nicht viel weiter im Verständnis der Begebenheit. 

  

Sie waren Verbrecher  

Die Römer benutzten die Kreuzigung nicht nur, um Verbrecher hinzurichten, sondern auch zur Abschreckung. Es war eine sehr grausame Art zu sterben, wobei jeder Vorbeigehende das qualvolle Abscheiden des Menschen mit ansehen konnte. Die zwei Verbrecher waren zu Recht und auf Grundlage des römischen Gesetzes verurteilt worden (Lukas 23,41). Anfangs wird uns in der Bibel berichtet, dass einer von ihnen Jesus verspottete, wie es auch die vielen Umstehenden taten. Lukas gewährt uns einen Einblick, was sein Spott beinhaltete: »Bist du nicht der Christus? Dann rette doch dich und uns!« (Lukas 23,39). Die Aussage „Bist du nicht der Christus?“ macht deutlich, dass der Verbrecher nicht glaubte, dass Jesus der Messias, der Retter der Welt war. 

  

Ein Gesinnungswandel ist möglich 

Der andere Verbrecher jedoch, der auf der gegenüberliegenden Seite am Kreuz hing, hatte scheinbar genügend Zeit gehabt, um über die Sache nachzudenken. Als er seinen Kollegen hörte, wie er den Jesus verhöhnte, war es um ihn geschehen. Er ergriff das Wort und wies seinen spottenden Kollegen mit folgenden Worten zurecht: „»Fürchtest du noch nicht einmal Gott?“ (Lukas 23,40). Anscheinend glaubte er, dass Jesus tatsächlich der war, der er zu sein behauptete 

Hinwendung und Einsicht 

Die Einsicht des Verbrechers wurde auch noch durch folgende Aussage deutlich: „Wir werden zu Recht bestraft und bekommen, was wir verdient haben. Aber er hat nichts Unrechtes getan!“ (Lukas 23,41). Offensichtlich hatte er begriffen, dass Jesus ohne rechtliche Grundlage die Strafe am Kreuz ertrug.  Aus dieser Aussage können wir schlussfolgern, dass er Jesus anerkannte, dass Jesus ohne Sünde war und man ihn keiner Schuld bezichtigen konnte. Die Tatsache, dass Jesus am Kreuz hing, war darauf zurückzuführen, dass die religiöse Elite der Juden ihn als den verheißenen Messias (Erlöser) abgelehnt hatte. 

Der einzige Weg ihn loszuwerden, war, ihn durch das Rechtssystem der Römer töten zu lassen, was sie dann auch auf hinterhältigem Wege bewerkstelligten. Doch viele Menschen hatten gesehen, dass Jesus seinen Titel als der „Retter der Welt“ zu Recht trug. Er half, heilte und rettete Menschen auf verschiedene Art und Weise und tat immer nur Gutes. Sein Ruf hatte sich in ganz Israel herumgesprochen. Bestimmt hatten auch die zwei Verbrecher, die mit Jesus am Kreuz hingen, von ihm und seinem Anspruch gehört. Und so wendete sich der eine Jesus zu. Von dem anderen wird uns nichts dergleichen berichtet. 

  

Es gibt kein „zu spät“ bei Gott

Bemerkenswert ist, dass die Einsicht und die Hinwendung des Verbrechers durch seine Bitte an Jesus bestätigt wird: »Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst« (Lukas 23,42). Daraufhin gibt Jesus ihm folgende revolutionäre Zusage: »Amen, das sage ich dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!« (Lukas 23,42). Wie in aller Welt kann Jesus ihm einen Platz im Paradies zusichern? Das hatte er doch nicht verdient! Er war ein Verbrecher! Und genau hier ist der springende Punkt: Der Verbrecher hatte erkannt, dass er verloren war, und wendete sich daraufhin an Jesus, Gott-Mensch und Retter der Welt. Jesus sah seinen Glauben, begnadigte ihn und sicherte ihm einen Platz im Paradies zu. An dieser Begebenheit und an der Haltung Jesu merken wir, dass es für Gott weder ein „zu spät“ noch ein „zu viel Sünde“ gibt. Jesus ist bereit, uns anzunehmen, unabhängig davon, was wir verbrochen haben, und unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt wir zu ihm kommen. Jesus hat immer „Sprechstunde“. Das ewige Leben, das Jesus dem Verbrecher zugesichert hat, bietet Jesus auch heute jedem Menschen an, der an ihn glaubt. (Johannes 5,24).  

 

Wi.Gi.

Informationen
Geändert am: 09.02.2024

Deine Antworten