Unter den Beobachtern von Jesus gab es schon immer verschiedene Meinungen darüber, wer Jesus ist. Das war bereits zu seinen Lebzeiten so, wie wir aus den Berichten in den Evangelien des Neuen Testamentes erfahren: „Jesus kam in die Gegend von Cäsarea Philippi. Er fragte seine Jünger: »Für wen halten die Leute eigentlich den Menschensohn?« Sie antworteten: »Manche halten dich für Johannes den Täufer, andere für Elia. Wieder andere meinen, dass du Jeremia oder einer der anderen Propheten bist.«” (Matthäus 16,13-14). 

Jesus selbst fragte daraufhin seine engsten Nachfolger, was sie über ihn dachten: „Da fragte er sie: »Und ihr, für wen haltet ihr mich?«’’ (Matthäus 16,15). Diese Frage von Jesus bleibt bis heute aktuell. Er stellt sie jedem Menschen. Die Antwort von katholischen wie protestantischen und anderen Christen bleibt ebenfalls von Anfang an im Kern die Gleiche. Christen aller Richtungen bekennen: Jesus von Nazareth ist der lange im Voraus verheißene Retter und Messias Gottes. Die damalige Antwort des Jüngers Petrus ist zugleich das Bekenntnis aller gläubigen Christen: „Simon Petrus antwortete: »Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!«“ (Matthäus 16,16, vgl. Johannes 6,69). Aus der Sicht von Jesus war und ist dies die richtige Antwort: „Jesus sagte zu ihm: »Glückselig bist du, Simon, Sohn des Johannes! Diese Erkenntnis hast du nicht aus dir selbst, sondern von meinem Vater im Himmel.«“ (Matthäus 16,17). 

Die Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes im Neuen Testament berichten über das Leben, Reden, Wirken, Leiden und Sterben so wie die Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus Christus. Jeder kann sie lesen und darin selbst eine umfassende Antwort auf die Frage finden, wer Jesus Christus war und ist. 

Tomislav Jerkovic 

Kontaktmission und Theologisches Seminar Rheinland