Was sagt Jesus über den Heiligen Geist?

Kurze Antwort

Jesus sprach in den Evangelien darüber, dass der Heilige Geist neues, geistliches Leben schenkt. Der Heilige Geist führte Jesus dazu, Gott zu loben. Er inspirierte Jesus, das Königreich seines Vaters im Himmel zu verkündigen, und befähigte ihn, Kranke zu heilen.  

Der Heilige Geist soll uns nach der Rückkehr von Jesus zu seinem Vater ermutigen, Gott zu loben und Menschen die gute Nachricht weiterzusagen. Ebenso soll er uns trösten und uns Hoffnung geben.

An vielen Stellen in den Evangelien können wir davon lesen, dass Jesus über den Heiligen Geist sprach. Die wichtigsten Aussagen von Jesus über den Heiligen Geist sind Folgende: 

 

Der Heilige Geist hat etwas mit der Taufe zu tun 

Im Gespräch mit dem Pharisäer Nikodemus erklärte Jesus, dass ein Mensch nur in das Reich Gottes kommen kann, wenn er durch Wasser und Geist neu geboren wurde (Johannes 3,5). Menschen, die aus dem Heiligen Geist neu geboren wurden, gehören von da an zu Gott und führen mit dem Heiligen Geist ein geistliches Leben. In der Taufe kommt dieser Übergang vom alten Leben in ein neues Leben mit Gott zum Ausdruck. 

 

Jesus lobte Gott durch den Heiligen Geist 

Im Lukasevangelium wird davon berichtet, dass Jesus ein Lob Gottes anstimmte (Lukas 10,21). Er freute sich darüber, dass Gott sich den Schwachen besonders zuwendet und ihnen die Erkenntnis über die gute Nachricht von seinem Reich schenkt. Die Freude für das Lob Gottes stieß der Heilige Geist in Jesus an. Der Heilige Geist trieb Jesus also dazu, Gott zu loben und ihm zu danken. Jesus forderte seine Nachfolger dann in Johannes 4,23 auf, selbst zu solchen Anbetern zu werden, die Gott in Wahrheit und in Geist anbeten und ihn loben. Weil Gott selbst Geist ist, gibt es gar keine andere Möglichkeit, als ihn auch im Geist anzubeten.  

 

Jesus verkündete durch den Heiligen Geist das Reich Gottes 

Nach seiner Versuchung durch den Teufel war Jesus voll vom Heiligen Geist und ging nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. In der Synagoge predigte er über einen Text aus dem Jesajabuch, den er auf sich selbst bezog (Jesaja 61,1). Er erklärte, dass er vom Heiligen Geist gesalbt und ausgestattet wurde, um das Evangelium, die gute Nachricht vom Reich Gottes, den Armen und Schwachen zu verkünden, sie zu heilen und gesund zu machen. Die Weisheit und Kraft dafür bekamer also vom Heiligen Geist (Lukas 4,18-19). 

 

Jesus heilte durch den Heiligen Geist  

In Matthäus 12,22-28 wird davon berichtet, dass Jesus einen Besessenen heilte, der blind und stumm war. Als die Pharisäer dies hörten, vermuteten sie, dass Jesus in der Macht eines bösen Geistes, eines Dämons, handelte und von ihm die Macht bekommen hatte, den Kranken wieder gesund zu machen. Doch Jesus erkannte, was in den Herzen der Pharisäer vor sich ging, und konfrontierte sie. Er sprach davon, dass er die Macht zu heilen von seinem Vater im Himmel bekommen hatte und der Heilige Geist ihn dazu befähigte. Die Heilungen durch den Heiligen Geist sollten zeigen, dass das Reich Gottes auf der Erde angebrochen ist 

 

Der Heilige Geist befähigt uns  

Im Matthäusevangelium wird auch davon berichtet, dass Jesus seine Jünger aussandte, um den Menschen von der guten Nachricht zu erzählen, dass Gottes Reich nahegekommen ist, und um Menschen zu heilen. Er versprach ihnen, dass sie auf ihrem herausfordernden Weg nicht allein sein würden. Der Geist Gottes würde mit ihnen gehen und durch sie sprechen (Matthäus 10,20). Nach dem Weggang von Jesus würde er sie an alles erinnern, was Jesus ihnen beigebracht hat (Johannes 14,26). Er würde die Jünger auf dem Weg der Wahrheit leiten (Johannes 16,13f.). 

 

Der Heilige Geist gibt uns Hoffnung, wenn wir beten 

In Lukas 11 sprach Jesus davon, dass wir Menschen Gott mutig um alles bitten dürfen, was wir uns wünschen. Er verglich Gott mit einem Vater, der seinen Kindern gerne alles Gute aus seiner Hand gibt. Wenn sogar menschliche und damit fehlbare Väter ihren Kindern Gutes geben wollen, wie viel mehr will unser Vater im Himmel das dann für uns tun! Jesus forderte seine Jünger (und damit auch alle, die heute noch an ihn glauben) auf, Gott um seinen Heiligen Geist zu bitten, weil er ihn uns gerne schenken möchte (Lukas 11,9-13).  

 

Der Heilige Geist tröstet uns 

Bevor Jesus nach seinem Tod und seiner Auferstehung wieder zu seinem Vater im Himmel zurückkehrte, versprach er seinen Nachfolgern, dass Gott ihnen einen Tröster schicken würde (Johannes 14,16-17). Damit meinte er den Heiligen Geist. Er sagte, dass die Welt diesen Geist nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Die Jünger aber kennen den Heiligen Geist, er bleibt in ihnen und zieht mit ihnen los. 

 

Die Sünde gegen den Heiligen Geist  

In einer seiner Reden warnte Jesus davor, den Heiligen Geist zu lästern (Matthäus 12,31). Jesus erklärte, dass es einem Menschen vergeben werden kann, wenn er sich über ihn selbst, Gottes Sohn lustig macht. Die Lästerung des Heiligen Geistes sei aber eine Sünde, die nicht vergeben werden kann. Denn der Heilige Geist bewirkt in einem Menschenherz die Erkenntnis, dass Jesus Christus für uns gestorben und auferstanden ist. Nach biblischer Vorstellung führt diese Erkenntnis zum Glauben an Jesus Christus und damit zur Rettung des Menschen. Lästert jemand den Heiligen Geist, so lehnt er damit auch die Rettung durch Jesus Christus ab.  

 

Der Heilige Geist macht lebendig 

In einer Rede an seine Jünger (Johannes 6,60-63) erklärte Jesus, dass es der Heilige Geist ist, der lebendig macht. Weil Jesus durch den Heiligen Geist inspiriert zu den Menschen sprach, ist in seinen Worten ebenfalls Leben für die Menschen zu finden. Außerdem wird im Römerbrief davon berichtet, dass Gott, der Vater, seinen Sohn durch den Heiligen Geist von den Toten auferweckt hat. 

 

 

Katharina Sophia Trostel

Evangelische Landeskirche Württemberg

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Geändert am: 23.06.2025

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