Eine Kirchengemeinde ist eine Versammlung von Menschen, die an Jesus Christus glauben. Letztlich wurde jede Kirchengemeinde von Jesus ins Leben gerufen (Matthäus 16,18). Dabei kann man zwischen der weltweiten und der örtlichen Gemeinde unterscheiden. Zur weltweiten Gemeinde gehören alle Menschen, die an Jesus glauben. In der örtlichen Gemeinde leben Christen ihren Glauben aus (1. Korinther 12,4-11), erfahren Ermutigung, Korrektur, Hilfe und vieles mehr (Hebräer 10,25; Matthäus 18,15-20).
Was ist eine Kirchengemeinde für Jesus Christus?
Im griechischen Originaltext der Bibel wird das Wort ekklesia für „Kirchengemeinde“ verwendet. Dieses Wort beschreibt die Menschen, die zur Gemeinde gehören: Es sind die von Gott „Herausgerufenen“. Jesus selbst hat gesagt, dass er seine Gemeinde bauen wird. Und zugleich garantiert er, dass sie dauerhaft bestehen wird (Matthäus 16,18).
Jesus hat oft von der Gemeinde gesprochen. Dabei hat er inhaltlich aber unterschieden zwischen der weltweiten und der lokalen Gemeinde (u. a. Matthäus 16,18 verglichen mit Matthäus 18,17).
Zur weltweiten Gemeinde gehört jeder Mensch, der an Jesus Christus glaubt (vgl. 1. Korinther 12,13.27; Kolosser 1,18). Dieser weltweiten Gemeinde gilt das Versprechen von Jesus aus Matthäus 16 und etlichen anderen Bibelstellen – nämlich, dass es sie immer geben wird. Im Gegensatz dazu können lokale Gemeinden schließen.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, dass zu der weltweiten Gemeinde nur Menschen gehören, die an Jesus Christus glauben. Einer lokalen Gemeinde können Menschen sich auch anschließen, ohne wirklich an Jesus zu glauben (Matthäus 13,24-30.36-43; 1. Johannes 2,19).
Ob lokal oder weltweit: Die (Kirchen)Gemeinde wird als „Braut Christi“ bezeichnet (Epheser 5,30-32; Offenbarung 21,9). Das macht deutlich, welchen Wert sie für Jesus Christus hat.
Was passiert in einer Kirchengemeinde?
In der Bibel können wir viel über die Gemeinden der ersten Christen lesen. Sie trafen sich an ihren Wohnorten regelmäßig mit anderen Christen, um Gemeinschaft zu haben und sich der Lehre der Apostel zu widmen (dazu auch Hebräer 10,23-26; Apostelgeschichte 2,42; 20,7). Die Gemeinde ist also bis heute der Ort, an dem sich Christen zur gegenseitigen Ermutigung und Korrektur treffen. Wenn Christen mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben oder in eine falsche Richtung gehen, hilft ihnen die Gemeinde, wieder den richtigen Weg zu finden.
Die lokale Gemeinde ist außerdem der Ort, wo die von Gott gegebenen Geistesgaben (vgl. 1. Korinther 12-14) ausgelebt werden. Außerdem wird hier Fürsorge praktiziert, früher z. B. durch die Versorgung von Witwen durch die Gemeinde (1. Timotheus 5,3-16), heute auf viele andere Arten.
Für die Betreuung und Leitung der Gemeinde hat Gott das Ältestenamt etabliert (vgl. 1. Timotheus 3,1-7). Dazu wird in der Bibel auch das Bild von einem Hirten gebraucht. So wie ein Hirte sich um seine Schafherde kümmert, so sollen die Ältesten die Gemeinde leiten und sich um sie kümmern. Jesus selbst bezeichnete sich als den obersten Hirten (1. Petrus 5,4). Letztlich sorgt er also für die Gemeinde und kümmert sich um sie.
Zusammenfassung
Was ist also eine Kirchengemeinde für Jesus Christus? Es ist lokal die Versammlung der Gläubigen an einem Ort sowie die weltweite Gemeinde.
Jesus beschrieb die Gemeinde u. a. mit zwei Bildern: zum einen die Gemeinde als seine Braut, für die er alles getan hat und tut, und zum anderen das Bild des Hirten und der Schafherde (vgl. dazu auch Johannes 10). Beide Bilder zeigen sehr deutlich seine Liebe zur Gemeinde, seine Leidenschaft für die Gemeinde und die Bedeutung der Gemeinde für ihn.
Die Gemeinde ist von Gott geschaffen, damit diejenigen, die an Jesus glauben, einen Ort der Ermutigung und Hilfestellung haben.
Michael Böllert
Gemeinde am Grasweg
https://www.gemeinde-am-grasweg.de