Warum sind wir nicht mehr bei Gott?

Kurze Antwort

Nachdem Gott die ersten Menschen geschaffen hatte, lebten diese in der Nähe Gottes in einer perfekten Welt. Doch schon bald rebellierten die ersten Menschen gegen Gott. Die Folge dieser Rebellion war die Trennung von Gott, unter der wir alle heute noch leiden. Aber Gott hat auch einen Weg zurück zu ihm aufgetan.

Der Mensch in der Gegenwart Gottes 

Gott hat diese Welt und auch die Menschen geschaffen. Die Bibel sagt uns, dass alles von Gott „sehr gut“ (1. Mose 1,31) gemacht wurde. Die ersten Menschen wurden vom Schöpfer ins Paradies gestellt. Dort lebten sie in vollkommener Harmonie mit ihrem Gott; es gab kein Leid, keine Naturkatastrophen, keine Krankheiten und auch nicht den Tod. Die Menschen lebten im Einklang mit der sie umgebenden Natur. Völlig ohne Mühe verrichteten sie ihre Arbeit als Landwirte; es gab keine Missernten und die Äcker brachten kein Unkraut hervor. Umweltzerstörung war ein Fremdwort und Hass und Kriege waren unbekannt. Wie konnte es unter diesen traumhaften Bedingungen dazu kommen, dass die Menschen den perfekten Urzustand verloren?  

 

Der Mensch verliert die Gegenwart Gottes

Genau wie Eltern ihren Kindern Anweisungen für ein gelingendes Leben geben, hatte auch Gott den Menschen Gebote geschenkt, die für ein glückliches Leben auf diesem Planeten sorgen sollten. Doch die Menschen übertraten das Gebot ihres Schöpfers. Die Bibel berichtet in 1. Mose 3 davon, dass der Mensch durch den Teufel zum Ungehorsam gegenüber Gott verführt wurde. Dieser erste Ungehorsam unserer Vorfahren wird auch als Sündenfall bezeichnet. Seitdem hat sich das Wesen des Menschen verändert; er ist nicht mehr gut, sondern vielmehr böse (neidisch, stolz, lieblos, egoistisch, brutal usw.). Der Sündenfall zog die Trennung von Gott nach sich; denn Gott ist heilig und kann nicht mit bösen Menschen zusammenleben. So mussten die Menschen das Paradies verlassen. 

 

Die Folgen der Trennung von Gott 

Seitdem leben wir alle getrennt von Gott. Diesen Zustand bezeichnet man auch als „geistlichen Tod“. Da Gott die Quelle des Lebens ist und wir von dieser Quelle nun abgeschnitten sind, tritt als weitere Folge der biologische Tod ein. Die Menschen werden – jenseits des Paradieses – krank und müssen ausnahmslos sterben. Auch die Natur hat sich seit dem Sündenfall verändert. Der Acker trägt nun „Dornen und Disteln“ (1. Mose 3,18) und der Mensch muss im „Schweiße“ seines Angesichtes (1.Mose 3,19) arbeiten, was bedeutet, dass die Arbeit mit viel Mühe verbunden ist. Als besonders tragisch hat sich auch die oben genannte Wesensveränderung des Menschen erwiesen. Weil wir seit dem Sündenfall böse sind, haben wir unendlich viel Leid über die Schöpfung gebracht. Menschen lügen, stehlen, töten, missbrauchen, führen Kriege und zerstören Pflanzen und Tiere. Die menschliche Gier beutet unseren Planeten aus und wir zerstören eigenhändig das, wovon wir leben. Die Trennung von Gott hat auch zu einer geistigen Verblendung geführt. Allen Ernstes behaupten Millionen von Menschen, dass es keinen Gott gibt, obwohl Mikro- und Makrokosmos die Genialität des Schöpfers beständig vor Augen führen. Die Bibel sagt kurz und knapp über die Menschen: „Ihre Erkenntnisfähigkeit ist getrübt. Ihnen ist das Leben fremd, das Gott schenkt. Denn sie sind unwissend und haben ihr Herz verschlossen.“ (Epheser 4,18 

 

Die Überwindung der Trennung 

Natürlich stellt sich nun die Frage, ob wir Menschen dazu verdammt sind, auf ewig in der Trennung von unserem Schöpfer zu leben. Die Antwort lautet: Gott sei Dank gibt es einen Weg zurück. Jesus Christus ist dieser Weg. 

 

Die Bibel zeigt uns, dass unser Kernproblem die Sünde ist, die uns von Gott trennt. Sünde bezeichnet das moralische Versagen des Menschen und die Rebellion gegen Gott und seine guten Gebote. Wenn der Mensch wieder zurück in die Gemeinschaft mit Gott kommen will, muss dieses Kernproblem zunächst beseitigt werden. Und genau dafür ist Jesus vor 2.000 Jahren in diese Welt gekommen. Damals ist die wahre Zeitenwende geschehen. Die Erscheinung des Gottessohnes auf unserer Erde ist so entscheidend, dass wir sogar unsere Zeitrechnung daran ausgerichtethaben. Jesus war nicht nur ein Mensch, sondern auch der Sohn Gottes, der auf unsere Erde gekommen ist, um die Strafe für unsere Sünden stellvertretend zu tragen. Er ist das makellose Lamm Gottes und nimmt „die Sünde dieser Welt weg“ (Johannes 1,29). Wer Jesus seine Sünden bekennt und die Vergebung, die er anbietet, im Glauben annimmt, wird ein Kind Gottes und darf den Schöpfer des Universums „Vater“ nennen. Die Trennung ist fortan aufgehoben und das Kind Gottes wird nach seinem Tod zu Gott ins Paradies eingehen dürfen.   

 

Die vollkommene Gemeinschaft mit Gott 

Wird es in Zukunft wieder eine Welt geben, wie sie vor dem Sündenfall war? Die Antwort lautet: Ja! Die Bibel verheißt in ihrem letzten Buch (Offenbarung 21), dass Gott eine Welt schaffen wird, in der es keine Sünde und somit auch kein Leid und keinen Tod mehr geben wird. In diese neue Welt Gottes, wo der Schöpfer wieder in enger Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen leben wird, dürfen alle Menschen eingehen, die an Jesus geglaubt und nach seinen Geboten gelebt haben. Unser irdisches Leben ist also entscheidend dafür, ob wir die neue, vollkommene Welt Gottes erreichen werden. Der Weg in diese Welt führt allein über Jesus Christus. Er hat über sich selbst gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich.“ (Johannes 14,6) 

 

 

Friedhelm Jung 

Bibelseminar Bonn

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Geändert am: 23.06.2025

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