Die Wunder von Jesus sollten darauf hinweisen, dass er der Messias, also der Gesandte Gottes war. Sein größtes Wunder und sein Auftrag war die Erlösung der Menschheit. Alle Wunder von Jesus waren reale Zeichen und bedeutsame Hinweise auf den allmächtigen dreieinigen Gott und auf seine Heiligkeit und Herrlichkeit (Matthäus 12,28).
Wunder – die geniale Zeichen-Sprache Gottes
Alle Wunder von Jesus zeigen, dass er „der Messias Gottes“ war, also sein vollmächtiger Gesandter (Markus 8,29). Jesus wirkte die Wunder in der Vollmacht Gottes, seines Vaters, der seinen Mitmenschen als Jahwe bekannt war (2. Mose 6,7-8; vgl. Johannes 14,6.10-11). Die Wunder zeigten als über irdische Zeichen den Heilswillen und das Heilshandeln Gottes mitten in der Zeit (Vgl. Matthäus 11,3-6; Markus 2,9-12). Leger gesagt: Da war nichts mit Hightech, Abrakadabra oder Simsalabim.
Die Wunder von Jesus waren mehr als Wohltaten, so gut und hilfreich sie auch waren. Sie zeigten: Jesus hat die Macht Satans nicht nur bedroht und angegriffen, sondern konnte sie im Kern zerbrechen. Denn genau das hat er durch seine Auferstehung getan. Die Wunder signalisierten allen: Gottes Reich ist in Gestalt des Sohnes Gottes auf die Erde gekommen und nun mitten unter den Menschen präsent: „Wenn mir aber der Finger Gottes hilft, Dämonen auszutreiben, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen!” (Lukas 11,20; vgl. Lukas 17,21).
Die Wunder von Jesus offenbarten also Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Güte den Menschen gegenüber. Aber sie zeigten auch seine dauerhafte Würde und Heiligkeit als Sohn Gottes, der als Einziger Wunder tun kann. Denn Jesus ist nicht nur der Wohltäter und Heiland, sondern auch der gerechte Richter der Menschen.
Alles, was Jesus tat, hatte ein großes Ziel: Er kam auf die Erde, um das Grundproblem – die Trennung zwischen den Menschen und Gott, dem Herrn der Herrlichkeit–, zu überwinden. Sein größtes Wunder war, dass er alle, die an ihn glauben, aus dem Machtbereich des Bösen erlöst hat (vgl. 1. Johannes 3,8). So bekommen wir ein neues Leben in ewiger Gemeinschaft mit Gott.
Sr. Gabriele Goseberg
DiakonissenmutterhausAidlingen