Kannte Julius Caesar Jesus Christus?

Kurze Antwort

Jesus Christus lebte zur Zeit des Kaisers Augustus (Lukas 2,1-7). Gaius Julias Cäsar starb vor der Geburt von Jesus von Nazaret. Deshalb konnten sich die beiden nicht kennen. Die Handlungen Cäsars bereiteten aber in vielerlei Hinsicht das Kommen von Jesus Christus vor, gemäß den guten Absichten Gottes (vgl. Galater 4,4).

Die Fakten: Cäsar und Christus  

Gaius Julius Cäsar lebte ca. 100 v.Chr. bis 44 v.Chr. Sein Großneffe und Adoptivsohn Augustus wurde nach ihm der erste römische Kaiser. Er regierte von 31 v.Chr. bis 14 n.Chr.

Aus der Bibel wissen wir, dass Jesus kurz nach einer von dem Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung auf die Welt kam (Lukas 2,1-7). Das heißt, dass Julias Cäsar schon ungefähr 40 Jahre vor der Geburt von Jesus ermordet wurdeDie beiden sind sich also nie begegnet 

  

Der Hintergrund: Gott schreibt Geschichte  

Der Apostel Paulus schrieb in einem Brief an die Galater: „Aber als die Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn. Er wurde von einer Frau geboren und war dem Gesetz unterstellt.“ (Galater 4,4)

Daran merken wir schon, dass Gott auch die weltliche Geschichte im Auge hat. Es ist nicht so, dass Herrscher und ihre Reiche „zufällig“ kommen und gehenNicht immer kann der Stärkere dem Schwächeren etwas entreißen, um mehr Macht zu bekommen. Das große Geheimnis ist, dass sich in diesem scheinbar zufälligen Strudel der Mächtigen Gottes Pläne und Gedanken erfüllen, die er für uns und seine Schöpfung hat 

Das sehen wir z. B. in der Geschichte von Daniel. Er wurde aus Jerusalem mit vielen anderen Juden nach Babylon verschleppt (um das Jahr 600 v.Chr.). Weil er mit Gottes Wort lebte, konnte er das große Ganze sehen. Deshalb war er sicher: Gott hält auch in der dramatischsten Situation die Fäden in der Hand. Er betete begeistert: „Gepriesen sei der Name Gottes, von Anfang an bis in alle Zukunft! Ihm gehören Weisheit und Kraft. Er verändert das, was ist, und gibt allem seine Frist. Er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Einsichtigen die Erkenntnis.“ (Daniel 2,20-21)

Julius Cäsar wurde inmitten vieler Senatoren in aller Öffentlichkeit am 15. März 44 v.Chr. ermordet. Die Mörder wollten verhindern, dass Cäsar als Alleinherrscher regierte. Sie meinten, eine gute Tat vollbracht zu haben. Aber bis Octavian im Jahre 30 v.Chr. an die Macht kam, versank Rom im Chaos eines blutigen Bürgerkriegs.  

In seinem Testament hatte Cäsar seinen Großneffen Octavian als Nachfolger benannt. Das war eine gute Entscheidung. Denn Oktavian schaffte Frieden im ganzen Römischen Reich. Er sorgte dafür, dass die Wege sicher waren und auf dem Mittelmeer keine Piraten mehr die Schiffe enterten. Es gab Poststationen und Handelsrouten, das Römische Recht galt überall im Reich. Latein war die Amtssprache, Griechisch sprachen die Gebildeten. Deshalb konnte der Evangelist und Arzt Lukas sein Evangelium – und später einen Fortsetzungsband, die „Apostelgeschichte“ einem gebildeten Griechen mit Namen Theophilus widmen (Lukas 1,1-4; Apostelgeschichte 1,1-2).

So haben wir vordergründig eine große und gewalttätige Veränderung im Römischen Reich vor uns; hintergründig steuert sie aber auf einen bestimmten Punkt zu, den Gott festgesetzt hat: Die Zeit war erfüllt, sie war günstig für die Geburt von Jesus in Bethlehem und die Verbreitung seiner Lebensgeschichte. Bitte nicht nur an Weihnachten lesen: Lukas 2,1-14.

  

Das Fazit: Julius Cäsar diente Jesus Christus 

Julius Cäsar, ein politisches und strategisches Genie, kannte Jesus Christus nicht. Aber er diente ihm, ohne es zu wissen. Nämlich indem er durch manche Reformen alles für die Arbeit seines Nachfolgers vorbereitete. Gaius Octavian befriedete die einzelnen Provinzen und der Senat verlieh ihm sogar den Beinamen Augustus, der Erhabene.

Er war nicht in allem erhaben, es gab bei ihm Licht- und Schattenseiten. Aber Gott gebrauchte ihn und seine Politik für das größte Ereignis, das es in der Menschheitsgeschichte gegeben hat: Gott schickte seinen Sohn in die Welt, damit sie wieder mit Gott ins Reine kommen konnte.

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hingab. Jeder, der an ihn glaubt, soll nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16)

  

Sr. Heidemarie Führer 

Diakonissenmutterhaus Aidlingen 

 

und  

 

Joas Bogesch 

Haus Bethesda (https://www.hausbethesda.de/) 
Samaritan's Purse (https://www.die-samariter.org/)

Informationen
Geändert am: 05.02.2024

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