Jesus Christus ist auferstanden und lebt. Deswegen spricht das Neue Testament auch Jahre nach seinem Tod und seiner Auferstehung in der Gegenwartsform von seinem Handeln (Hebräer 1,3). Jesus Christus hat sich im Himmel zur Rechten Gottes, des Vaters, gesetzt (Matthäus 26,64, Epheser 1,20-21, 1. Petrus 3,22). Außerdem verspricht Jesus vor seiner Himmelfahrt, dass er immer bei seinen Jüngern sein wird (Matthäus 28,20).
Die Bibel sagt, dass Jesus Christus jetzt im Himmel ist und zur Rechten Gottes sitzt (Matthäus 26,64, Epheser 1,20, Hebräer 1,3, 1. Petrus 3,22). Der „Himmel“ ist im biblischen Sinne die Wohnung Gottes und der Engel. Er ist also ein jenseitiger/geistlicher Ort, an dem Gottes Gegenwart vollkommen ersichtlich ist. Dass Jesus sich zur Rechten Gottes setzen würde, hat das Alte Testament schon vorausgesagt (Psalm 110,1). Das „Setzen“ zur Rechten Gottes hat mehrere Bedeutungen. Zum einen, dass Christus sein Erlösungswerk damit vollendet hat (Hebräer 1,3).Zum anderen ist es ein Zeichen dafür, dass er die Autorität über das gesamte Universum bekommen hat (Epheser 1,20-21; 1. Petrus 3,22). Jesus Christus ist somit der Herr des Himmels und der Erde, der sichtbaren und der unsichtbaren Welt.
Außerdem sagt uns die Bibel, dass Jesus stehend zur Rechten Gottes gesehen wurde (Apostelgeschichte 7,56). Auch weist uns Offenbarung 2,1 darauf hin, dass Jesus „zwischen sieben goldenen Leuchtern umhergeht“. All das ist ein Hinweis darauf, dass Jesus nicht passiv im Himmel ist, sondern aktiv handelt. Diese gegenwärtige Aktivität von Jesus kommt uns Menschen zugute. Im Johannesevangelium 14,2-3 wird betont, dass Jesus uns eine Stätte bereitet und in der Wohnung Gottes aktiv ist. Unaufhörlich setzt er sich für die Menschen ein, die sich Gott durch Jesus Christus nahen (Hebräer 7,25). Darum können wir uns gerade auch mit unserem Versagen und unseren Sünden vertrauensvoll an ihn wenden (1. Johannes 2,1).
Auch wenn Jesus jetzt bei Gott ist, verspricht er seinen Jüngern in Matthäus 28,20, bei ihnen zu sein. Das kann er, indem sein Geist, der Heilige Geist, in jeder Person wohnt, die Jesus vertraut (Johannes 14,16-17, Römer 8,9-11).
Ähnlich ist Jesus auch in einem geistlichen Sinne in seiner Kirche bzw. Gemeinde präsent. Die Rede hier ist nicht von einer einzelnen Gemeinde vor Ort oder von einer bestimmten Denomination, einem bestimmten Verband, Verein oder sogar einem Zweig des christlichen Glaubens (römisch-katholisch, orthodox oder protestantisch), sondern von der sogenannten „universalen” Gemeinde.
Was ist damit gemeint? Jesus sprach davon in Matthäus 16,18: „Ich werde meine Gemeinde bauen.” Diese Gemeinde umfasst alle, die „in Christus” sind. Alle Menschen, die an Jesus Christus geglaubt haben (oder glauben werden), egal wo oder wann sie gelebt haben (oder leben werden). All diese Menschen gehören zur geistlichen Einheit der Gemeinde von Jesus Christus. Das bedeutet, dass Jesus auch in den einzelnen lokalen Gemeinden präsent ist, trotz aller Unterschiede in den äußeren Formen. Davon sprach Jesus in Matthäus 18,17a.20: „Wenn er auch auf sie nicht hört, dann sage es den Leuten eurer Gemeinde … Denn wo zwei oder drei Menschen in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich selbst in ihrer Mitte.” Im Kontext redet Jesus hier von Situationen, wo ein Christ gegen einen anderen sündigt und die Situation eventuell vor die Gemeinde gebracht werden muss. Da man nicht vor die „universale“ Kirche treten kann, bezieht sich der Hinweis in Matthäus 18 deutlich auf eine konkrete örtliche Versammlung – und Jesus sagt, dass er dort ist.
Diese Gegenwart von Christus in der Gemeinde wird auch im biblischen Bild der Gemeinde als sein Leib deutlich. 1.Korinther 12 spricht davon. In Vers 27 steht: „Ihr seid nun der Leib von Christus! Jeder Einzelne von euch ist ein Teil davon.” Die Sprache hier ist bildlich: Der physische Leib von Jesus Christus ist, wie oben erklärt, im Himmel. Weil der Geist von Jesus aber in der Gemeinde ist, ist Christus in seiner Gemeinde geistlich präsent. Dies wird auch daran klar, dass Jesus Christus als Haupt der Gemeinde bzw. seines Leibs vorgestellt wird.
Jesus Christus sitzt also heute zur Rechten Gottes, des Vaters, im Himmel und ist gleichzeitig durch seinen Geist gegenwärtig auf Erden. Deshalb können wir uns als Menschen vertrauensvoll im Gebet an ihn wenden (Hebräer 4,15-16). Er kann und will uns helfen!
Tom Ihlenburg
Christusgemeinde Ahrtal
und
Scott Way
Th.M. (Dallas Theol. Seminary)
Theologisches Seminar Rheinland
Website: www.tsr.de