Du solltest Jesus nachfolgen, weil das dich und die Welt positiv verändert. Jesus ruft dich in die Nachfolge und du ehrst Gott, indem du Jesus nachfolgst.
Wenn du Jesus bereits nachfolgst und gerade unsicher bist, was das bringt, dann halte an den Versprechen von Jesus fest: Er geht mit dir, er gibt dir Kraft, seine Lehre ist beständig und vollmächtig und seine Last ist leicht. Es gibt einen ewigen Lohn, der es wert ist. Jesus versorgt dich auf dem Weg, den du mit ihm gehst (Matthäus 6,33).
Die Evangelien beschreiben immer wieder, wie Jesus Menschen in seine Nachfolge ruft. Er geht zu ihnen und sagt: „Kommt, folgt mir!” So ruft er z. B. Simon und Andreas in Matthäus 4,18+19. Nehmen wir einmal Simon Petrus als Beispiel. Wie verändert sich sein Leben dadurch, dass er diesem Ruf folgt?
Petrus wird zum Jünger von Jesus. Das bedeutet, dass er ihm folgt und zuschaut, wie Jesus Dinge macht. Er schaut auf Jesus, er hört Jesus zu, er lernt von Jesus. Er lernt von ihm zu beten, Kranke zu heilen, die gute Nachricht weiterzugeben, einen gesunden Rhythmus von Dienst und Ruhe einzuhalten und vieles mehr. Außerdem findet er in Jesus einen richtig guten Freund, den er lieb hat (Johannes 21,15-17).
Von wem lernt Petrus denn da?
Jesus wird als Wort Gottes beschrieben, durch das alle Dinge erschaffen wurden und durch das Licht in die Dunkelheit kam (Johannes 1,1-5). Petrus bekommt also die Möglichkeit, direkt vom Erfinder von allem zu lernen. Ein Privileg sondergleichen.
Darüber hinaus ist Jesus aber kein mürrischer, egozentrischer Selbstdarsteller, der sich an seiner eigenen Größe ergötzt. Er ist sanftmütig und demütig (Matthäus 11,29-30). Er hat ein dienendes Herz und möchte andere groß machen (Markus 10,42-45). Seine Lehre ist wohltuend, befreiend und vor allem macht sie krisenfest (Matthäus 7,24).
Jesus kennt dich und weiß, was für dich die nächsten guten Schritte sind. Wenn du ihm folgst und von ihm lernst, indem du mit ihm durchs Leben gehst, entwickelst du dich kontinuierlich weiter – in dem Tempo, das Jesus mit dir gehen möchte. Dadurch wirst du auf deine Art Jesus ähnlicher.
Die Jünger waren mit Jesus als ihrem Rabbi unterwegs. Rabbis waren unter anderem Lehrer. Der griechische Begriff, der im Neuen Testament für die Jünger verwendet wird, kann auch mit „Lernende” übersetzt werden. Ob es sich lohnt, den Lehren eines Rabbis zu folgen, hängt von der Qualität seiner Lehre ab. Viele der Lehren von Jesus sind seit knapp 2000 Jahren in verschiedenen Teilen der Welt im Trend. Sie widersprechen in einigen Kulturen zwar den Konventionen, besitzen aber eine sehr große Anziehungskraft und Beständigkeit.
Warum ist das so? Weil der, durch den alles geschaffen wurde, weiß, wie die Welt und die Menschheit funktioniert. Jesus warnt z. B. vor falschem Vertrauen in Besitz und Wohlstand (Matthäus 13,22). Seine Lehre beendet Gewaltspiralen, weil er sowohl Nächsten- als auch Feindesliebe lehrt (Matthäus 5,44). Außerdem gibt Jesus seinen Nachfolgern seinen Heiligen Geist. Das bedeutet, dass seine Azubis (Jünger) nicht alleingelassen sind. Vielmehr wirkt der Geist Gottes Veränderung in den Jüngern. In der Bibel werden diese Veränderungen als „Frucht des Geistes“ bezeichnet: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung (Galater 5,22-23). Wenn du Menschen begegnest, an denen diese Frucht spürbar ist, merkst du schnell, wie erstrebenswert es ist, vom Heiligen Geist verändert und nachhaltig geprägt zu werden. Das geschieht, wenn ein Mensch Jesus nachfolgt. Nachfolger von Jesus bringen eine große Echtheit, Tiefe und Demut mit.
Die Schwierigkeit der Nachfolge besteht darin, dass wir als Menschen in einer von Sünde durchzogenen Welt leben und ohne Jesus Christus von der Sünde dominiert werden. Durch den Glauben an Jesus und die Taufe auf den Namen des dreieinigen Gottes wird Jesus zum Herrn deines Lebens. Auf einmal gelten seine Maßstäbe für dich – diese sind durch und durch gut, aber anders als die Maßstäbe der Welt. Dadurch entsteht an manchen Stellen eine Spannung zwischen der Jesus-Nachfolge und deiner „weltlichen“ Prägung. Das erfährt z. B. Petrus, als er denkt, Jesus könnte dem Leid entgehen und würde ein mächtiger Herrscher-Messias, wie ihn die Welt erwartete (Markus 8,34-38). Wer Jesus nachfolgt, ist gerufen, dies in dieser Welt und mit und durch Jesus sogar für diese Welt zu tun. Gleichzeitig sollen sich Jesus-Nachfolger nicht an diese Welt hängen (Lukas 14,26-27). Deswegen warnt Jesus davor, dass Menschen, die Familienangehörige, ihr eigenes Leben oder andere Aspekte dieser Welt höher achten als ihn, nicht seine Jünger sein können. Nachfolge ist nicht unbedingt leicht, aber richtig und wichtig.
Jesus nachzufolgen bedeutet, das zu tun, was Jesus für gut hält. Es ist ein Verhalten, das Gott ehrt.
Wenn du zum Beispiel deinen Feinden vergibst, für sie betest und freundlich mit ihnen umgehst (Lukas 6,27-28), spiegelst du die Gnade und Barmherzigkeit Gottes wider (Lukas 6,35-36). Außerdem machst du die Welt dadurch friedlicher und liebevoller. Dadurch wird Gott geehrt.
Wenn du dich nicht selbst in den Mittelpunkt stellst, sondern anderen dienst, indem du ihnen Gutes tust, sie wertschätzt und ihnen hilfst, dann zeigt dein Verhalten das dienende Herz Gottes (vgl. 1. Johannes 3,16 und Matthäus 20,26-28). Du stellst mit deinem Leben dann nicht die Auswirkungen der Sünde ins Schaufenster, sondern die Güte und Größe Gottes.
Jesus Christus nachzufolgen ist somit eine folgenreiche, sehr lohnende und weltverändernde Entscheidung.
Marius Haile