Die Biografie von Jesus Christus finden wir in den Berichten der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Diese Berichte, „Evangelien“ genannt, sind Bestandteil des Neuen Testaments, des zweiten Hauptteils der Bibel. 

Diesen Evangelien können wir (unter Berücksichtigung weiterer historischer Quellen) Folgendes entnehmen: 

Jesus wurde um das Jahr 4 v. Chr. in Bethlehem in Judäa geboren. Er wuchs in Nazaret auf und begann im Alter von fast 30 Jahren seinen öffentlichen Dienst. Jesus verkündigte das Reich Gottes. Wesentliche Elemente dieser Botschaft sind die Liebe Gottes zu uns Menschen, die Vergebung unserer Schuld, die wir vor Gott haben, und unsere Erlösung vom Tod. Jesus lehrte, nach welchen Prinzipien Gott regiert, und sagte allen, die an ihn glauben, das ewige Leben in Gottes Reich zu. 

Während seines Dienstes wirkte Jesus viele Wunder. Z. B. heilte er Menschen von ihren Krankheiten, befreite sie von Dämonen (bösen Geistern) oder weckte sie von den Toten auf. Er versammelte eine Gruppe von Jüngern, „Apostel“ genannt, um sich. Diese wurden von ihm gelehrt und ausgebildet. 

In seinen Predigten beantwortete Jesus u. a. ethisch und moralisch wichtige Fragen. Er stellte manche Ansichten religiöser Führer seiner Zeit infrage und kritisierte dabei ihre Heuchelei. Seine eigenen Jünger forderte er zu einem Leben in Nächstenliebe auf. 

Gegen Ende seines irdischen Dienstes reiste Jesus nach Jerusalem, wo er das Abendmahl mit seinen Jüngern feierte. Kurz darauf wurde er auf Betreiben einiger religiöser Autoritäten verhaftet und vor Gericht gestellt. Seine Gegner hatten aus seinem Anspruch, Gottes Sohn zu sein, eine politische Intrige geflochten. Das führte zur Verurteilung von Jesus durch die römische Obrigkeit. Jesus wurde außerhalb der Stadtmauern Jerusalems gekreuzigt und starb. 

Die Evangelien berichten, dass Jesus am dritten Tag nach seiner Kreuzigung von den Toten auferstand. Im Verlauf von 40 Tagen erschien er wiederholt seinen Jüngern. Schließlich wurde er in den Himmel aufgenommen. In diesem Zusammenhang gab er seinen Jüngern den Auftrag, seine Botschaft in alle Welt hinauszutragen. 

Die Biografie von Jesus Christus ist sehr bedeutsam, weil er Gottes Sohn und der Erlöser der Menschheit ist. Sein irdischer Dienst und seine Lehren sind die Basis für den christlichen Glauben. 

Hinter dieser Biografie von Jesus steckt eine tiefe Wahrheit:  

Christen glauben, dass Jesus nicht einfach ein Mensch wie jeder andere war. Er ist Gottes ewiger Sohn, der seine hohe Position im Himmel aufgab, um das menschliche Wesen anzunehmen (Johannes 1,11.14.18; Philipper 2,6-8). Als Mensch lebte er unter uns und brachte für alle, die an ihn glauben, Versöhnung mit Gott (2. Korinther 5,19-20). Wer an ihn glaubt, wird durch den Tod, den Jesus am Kreuz starb, selbst vom Tod erlöst (Römer 3,23-26). Wer an Jesus glaubt, wird einmal selbst von den Toten auferweckt werden, um ewig in Gottes Reich zu leben (Johannes 5,24). 

Als auferstandener Mensch ist Jesus in die Herrlichkeit zu Gott, seinem Vater, zurückgekehrt (Philipper 2,9-11). Christen glauben, dass Jesus das wahre Menschsein und das wahre Gottsein in sich vereinigt. Er, Gottes Mensch gewordener Sohn, ist nun beides: wahrer Mensch und wahrer Gott. Darum kann allein er die Menschen, die sich von Gott abgewandt haben, wieder mit Gott versöhnen (Kolosser 1,19-20; 1. Timotheus 2,5). In der Bibel wird es so ausgedrückt: Darum „[kann] kein anderer … Rettung bringen. Und Gott hat uns auch keinen anderen Namen unter dem Himmel bekannt gemacht, durch den wir Rettung finden“, als allein den Namen von Jesus (Apostelgeschichte 4,12). 

Björn-Christian Grube  

Gemeinde und Missionswerk Arche e. V. (https://www.arche-gemeinde.de/)  

Martin Bucer Seminar (https://www.bucer.de/)