Wie starb Jesus Christus?

Kurze Antwort

Jesus Christus wurde an ein Kreuz genagelt, mit einem Nagel durch seine beiden Fersenknochen und je einem Nagel durch seine Handwurzelknochen. Er starb langsam und qualvoll unter stetigem Heben und Senken des Körpers: Beim Senken schmerzten besonders die Hände und es drohte Erstickung. Also hob er sich an; das verursachte wiederum große Schmerzen in den Füßen. Während dieser Qualen kümmerte er sich liebevoll um die Menschen um sichherum und starb nach einem schweren inneren Ringen in Frieden.

Der schreckliche Tod am Kreuz 

Jesus Christus wurde an ein Kreuz genagelt (Matthäus 27,35; Lukas 23,33; Johannes 19,18), das aus einem Längs- und einem Querbalken bestand. Ein Nagel wurde durch seine beiden Fersenknochen getrieben und an dem Längsbalken befestigt. Durch seine Handwurzelknochen (oder evtl. auch durch den Zwischenraum zwischen Elle und Speiche der Unterarme) wurde je ein Nagel an den Querbalken geschlagen. Das Sterben vollzog sich langsam und qualvoll. In dieser Lage angenagelt zu sein, verursachte rasende Kopfschmerzen, hohes Fieber und großen Durst. Es kam zu einem stetigen Heben und Senken des Körpers: Beim Senken schmerzten besonders die Hände und man litt unter schwerer Atemnot. Das führte dazu, dass die Gekreuzigten den Körper wieder anhoben. Dieses Aufbäumen verursachte große Schmerzen in den Füßen. Dabei scheuerte auch der Rücken am Stamm des Kreuzes. Der Rücken war durch die Geißelung vor der Kreuzigung schon mit offenen Wunden übersät, da in die Riemen der Geißel scharfe Gegenstände eingearbeitet waren. 

  

Lange vorausgesagt 

Bemerkenswert ist, dass schon ca. 1000 Jahre zuvor vorausgesagt worden war, dass Jesus Christus diese Todesart erleiden würde. In Psalm 22 werden etliche Elemente der Hinrichtung von Jesus vorausgesagt, unter anderem: „Sie haben meine Hände und Füße durchgraben“ (vgl. Psalm 22,17 in der Elberfelder Übersetzung). 1000 Jahre vor dem Tod von Jesus Christus war eine Hinrichtungsart, bei der Hände und Füße durchbohrt wurden, noch völlig unbekannt. Die Methode der Kreuzigung kam wohl erst ca. 500 Jahre später bei den Persern auf und wurde später von den Römern aufgegriffen. 

 

Die große Liebe des Gekreuzigten 

Trotz dieser furchtbaren Qualen kümmerte Jesus Christus sich liebevoll um die Menschen um ihn herum. So betete er ausgerechnet für die Menschen, die ihn ans Kreuz genagelt hatten: „Vater, vergib ihnen. Denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lukas 23,34) Er kümmerte sich am Kreuz um seine Mutter, indem er sie und einen jüngeren Mann (wahrscheinlich den Jünger Johannes) einander neu zuordnete als Mutter und Sohn zur Fürsorge füreinander (Johannes 19,26-27). Und er sagte zu einem der neben ihm gekreuzigten Verbrecher, der die Schuld an seinen Verbrechen eingesehen und sich vertrauensvoll an Jesus gewandt hatte: „Amen, das sage ich dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!“ (Lukas 23,43) 
  

Das innere Ringen des Gekreuzigten 

Bei Jesus Christus kam noch ein schweres inneres Ringen zu den körperlichen Qualen. Denn in dem Moment, als er am Kreuz hing, nahmer alle Schuld von uns Menschen auf sich. Er ließ das Todesurteil Gottes dafür an sich selbst vollziehen, stellvertretend für uns (Galater 3,13; 1. Petrus 3,18; 1. Petrus 2,24). So erlebte er in diesem Moment der Verurteilung die totale Gottverlassenheit und schrie laut: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46 
 
Nachdem er dieses innere Ringen durchlitten hatte, wusste er, dass nun mit seinem stellvertretenden Tod das Urteil Gottes vollzogen war. Deshalb konnte er aussprechen: „Es ist alles vollbracht.“ (Johannes 19,30) Und dann konnte er in Frieden sein Leben aushauchen mit den Worten: „Vater, ich lege mein Leben in deine Hand.“ (Lukas 23,46) 

  

Der Gekreuzigte war wirklich tot 

Jesus war danach auch wirklich tot, nicht etwa nur scheintot. Gegen Abend des Kreuzigungstages wurden Soldaten beauftragt, den insgesamt drei gekreuzigten Männern die Beine zu brechen. Sie sollten möglichst bald (den Erstickungstod) sterben, damit man sie von den Kreuzen abnehmen konnte. Um dieses Vorgehen hatten die jüdischen Führer gebeten, damit die Gekreuzigten an dem in Kürze einsetzenden Feiertag nicht mehr als Schandfleck an den Kreuzen hingen, sondern beseitigt waren (Johannes 19,31). Als die Soldaten zu Jesus ans Kreuz traten, hatten sieden Eindruck, dass er bereits gestorben war. Deshalb stach ihm einer der Soldaten mit einem Speer in die Brust, um sich zu vergewissern, dass er wirklich tot war. Die Bibel berichtet: „Und sogleich kam Blut und Wasser heraus“ (Johannes 19,34). Also waren Blut und eine wässrige Flüssigkeit voneinander getrennt. Das ist medizinisch ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der Blutkreislauf nicht mehr im Gange ist und das Herz seine Tätigkeit eingestellt hat.
 
 
 
Johannes Lange 
LICHT IM OSTEN e.V. – Mission in Osteuropa, Russland und Zentralasien  
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Geändert am: 13.02.2024
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