Jesus Christus ist Menschen persönlich begegnet, als er auf der Erde lebte. Heute begegnet er Menschen nach wie vor – in erster Linie durch die Bibel. Durch die Bibel können Menschen sich auf die Suche nach ihm machen. Dort lesen wir, dass ein suchender Mensch Jesus finden wird (Johannes 5,39). Diese Begegnung muss kein spektakuläres Ereignis sein. Sie findet schon da statt, wo ein Mensch mehr von Jesus erkennt, eine Beziehung zu ihm beginnt und seine Relevanz für das eigene Leben sieht.
Jesus Christus will Menschen zu allen Zeiten der Geschichte begegnen. Es gibt zahlreiche Berichte in und auch außerhalb der Bibel, wie Menschen Jesus begegnet sind. Diese Begegnungen können ganz unterschiedlich aussehen, damals wie heute. Jesus hat unbegrenzte Möglichkeiten, Menschen zu begegnen. Wie er das tut, liegt allein in seiner Macht. In diesem Artikel wird hauptsächlich beschreiben, was wir als Menschen tun können, um Jesus Christus zu begegnen, und wo wir ihn suchen können.
Der Anfang: Jesus suchen
Um Jesus Christus zu begegnen, ist es wichtig, ihn zu suchen. In der Bibel steht, dass ein Mensch, der Jesus sucht, ihn finden wird. So sagt Jesus selbst in seiner berühmten Bergpredigt: „Bittet und es wird euch gegeben! Sucht und ihr werdet finden! Klopft an und es wird euch aufgemacht!” (Matthäus 7,7) An einer anderen Stelle sagt Gott: „Ihr werdet mich suchen, und ihr werdet mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, dann lasse ich mich von euch finden.” (Jeremia 29,13-14a) Der suchende Mensch wird Jesus Christus finden und ihm begegnen. Doch die entscheidende Frage ist: Was muss ich als Mensch dafür tun?
Eine geistliche Begegnung durch die Bibel
Bei der Begegnung mit Jesus Christus geht es um eine geistliche Begegnung. Jesus Christus ist lebendig, aber er ist nicht mehr in Gestalt sichtbar, so wie er es zu seiner Zeit hier auf der Erde war. Jesus zeigt sich Menschen und begegnet ihnen in erster Linie durch sein Wort, die Bibel. Die Bibel ist das Wort Gottes, das uns Menschen heute noch mitteilt, was Gott uns sagen will. Der Apostel Paulus, Verfasser einiger Schriften des Neuen Testaments, schreibt im zweiten Brief an Timotheus: „Und du kennst auch von klein auf die Heilige Schrift. Sie kann dir das nötige Verständnis vermitteln, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst. Und auch dazu ist jede Schrift nützlich, die sich dem Wirken von Gottes Geist verdankt. Sie hilft, recht zu lehren, die Irrenden zurechtzuweisen und zu bessern. Und sie trägt dazu bei, die Menschen zur Gerechtigkeit zu erziehen. Damit ist der Mensch Gottes gut ausgerüstet. Er ist auf alle Aufgaben seines Dienstes vorbereitet.“ (2. Timotheus 3,15-17)
Das Leben von Jesus Christus auf der Erde wird hauptsächlich in den vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) beschrieben. Aber das sind nicht die einzigen Bücher der Bibel, in denen Jesus vorkommt. Jesus machte den Menschen zur damaligen Zeit schon deutlich, dass er indirekt auch in den Schriften des Alten Testamentes auftaucht und dort schon Dinge und Eigenschaften von ihm sichtbar werden: „Ihr erforscht die Heilige Schrift, weil ihr meint, durch sie das ewige Leben zu haben. Tatsächlich ist sie mein Zeuge.” (Johannes 5,39) Nach seiner Auferstehung erklärte Jesus zwei seiner engsten Begleiter mithilfe der alttestamentlichen Schriften, dass er dort schon vorkommt: „Und Jesus erklärte ihnen, was in der Heiligen Schrift über ihn gesagt wurde – angefangen bei Mose bis hin zu allen Propheten.” (Lukas 24,27)
Das bedeutet: Die ganze Bibel berichtet von Jesus Christus. Und wir als Menschen können ihm in der ganzen Bibel begegnen, indem wir mit dem Verstand Dinge über ihn erfassen und auf unser persönliches Leben anwenden. Jesus Christus zu begegnen bedeutet: die Relevanz erkennen, die er für unser Leben hat, und sich auf die Anweisungen,die er uns für unser Leben gibt, einlassen und sie annehmen.
Gebet begleitet die Suche
Als Menschen sind wir darauf angewiesen, dass Jesus Christus uns begegnet. Wir können seine Größe und Macht nicht fassen, weil er Gott ist und somit unseren Verstand übersteigt. Der Wunsch nach der Begegnung mit Jesus Christus sollte deshalb begleitet sein von Gebet. Im Gebet kann der Mensch Kontakt mit Gott aufnehmen und mit Gott reden. Du kannst Jesus Christus darum bitten, dass er dir begegnet und dass er dich etwas von sich erkennen lässt. Bete darum, dass er dir durch sein Wort, die Bibel, begegnet.
Eine Begegnung fordert Vertrauen
Wir Menschen glauben am liebsten nur das, was wir mit unseren eigenen Augen sehen – aber das ist in der Begegnung mit Jesus Christus schwierig. Letztendlich fordert eine Begegnung mit Jesus immer den Glauben eines Menschen. Dabei ist der Glaube ein Vertrauensvorschuss. Auch zu der Zeit, als Jesus auf der Erde war, bezweifelte einer seiner engsten Freunde und Begleiter, Thomas, ob Jesus wirklich auferstanden war. Zudem gab er sich nicht damit zufrieden, den auferstandenen Jesus zu sehen, sondern wollte ihn sogar noch berühren. Jesus entgegnete ihm, dass der Glaube entscheidend ist, um Jesus wirklich zu begegnen – und nicht das Sehen mit den Augen oder die physische Berührung. „Da sagte Jesus: ‚Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Glückselig sind die, die mich nicht sehen und trotzdem glauben!‘” (Johannes 20,29) Und so heißt es passenderweise im Hebräerbrief (11,1): „Der Glaube ist ein Festhalten an dem, worauf man hofft – ein Überzeugtsein von Dingen, die nicht sichtbar sind.”
Begegnung führt zu einer wachsenden Beziehung
Eine Begegnung mit Jesus Christus muss kein besonderes, „übernatürliches” Erlebnis oder Ereignis sein. Jesus begegnet Menschen ganz häufig schlicht und einfach in seinem Wort, der Bibel, indem er sie ein Stück mehr von sich erkennen lässt. Wenn ein Mensch sich auf Jesus Christus einlässt, ist der Glaube an ihn eine wachsende Beziehung, bei der auch die Erkenntnis von Jesus Christus immer weiterwächst und die Begegnungen immer zahlreicher werden.