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Wie kann ich auf Jesus Christus hören?
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Wie kann ich auf Jesus Christus hören?

Kurze Antwort

Auf Jesus Christus zu hören, beginnt mit dem Lesen der Bibel! Durch die gesamte Bibel redet Jesus Christus zu uns (Lukas 24,27.44). Anhand der biblischen Lehren und Prinzipien muss ich alle anderen Aussagen von Menschen sowie die mich umgebenden Umstände und eigenen Eindrücke überprüfen (1. Thessalonicher 5,20-21). Sind sie im Einklang mit oder widersprechen sie der Bibel? Manchmal spricht Jesus zwar auch auf anderem Weg, doch die Aussagen der Bibel sind immer der entscheidende Maßstab.

Spricht Jesus noch heute?

Ich kann nur auf Jesus hören, wenn er auch spricht. Damals, als er auf der Erde lebte, war das einfach. Er lehrte und predigte. Die Leute hörten ihm zu. Aber heute? Als Gottessohn hat er zunächst einmal alle Möglichkeiten, zu mir zu sprechen. Er kann das heute noch genauso tun, wie er es damals gemacht hat: akustisch hörbar (Apostelgeschichte 9,4-5), durch eine Vision (Apostelgeschichte 16,9-10) oder auch durch andere Menschen (Apostelgeschichte 21,10-11). Er ist Gott, deshalb kann ihn nichts einschränken. Ihm ist nichts unmöglich.

Aber woher weiß ich, dass es ganz sicher Jesus war, der zu mir gesprochen hat? Wie oft hört man Christen, die behaupten: „Jesus hat mir gesagt …”, oder: „Jesus hat mir ein Bild für dich gegeben”, was ja nichts anderes bedeutet als: „Jesus hat mir bezüglich dir etwas gesagt, und das sage ich dir jetzt weiter.” Wie lässt sich das überprüfen? Gibt es etwas, woran ich all die Worte prüfen kann, die angeblich Jesus zu mir sagt?

Wir hören Jesus durch die Bibel

Ich bin so dankbar, dass Gott uns ein wirklich zuverlässiges Prüfinstrument zur Verfügung gestellt hat: die Bibel. Sie ist wie ein Meterstab, an dem ich prüfen kann, ob ein Meter tatsächlich ein Meter ist. Wenn jemand zu mir sagt: „Die Breite des Schrankes ist 1,37 m”, dann kann ich den Meterstab nehmen und nachmessen, ob derjenige die Wahrheit gesagt hat oder nicht. So ist es mit der Bibel, dem Wort Gottes. Mit ihr kann ich prüfen, ob das Gehörte tatsächlich von Gott stammt oder nicht. So wertvoll der Ratschlag von anderen Christen ist, die das Wort Gottes in meine Situation hinein verkündigen wollen, am Ende muss ich ihre Worte überprüfen (1. Thessalonicher 5,20-21). Wie prüfe ich? Anhand der Bibel! Sie ist Gottes Wahrheit (Johannes 17,17). Ich wende mich im Gebet an Jesus und bitte ihn, mir durch sein Wort klarzumachen, was richtig ist.

Aber warum ist die Bibel ein so zuverlässiger Maßstab? Woher kann ich sicher sein, dass die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist? Nur weil im Alten Testament Propheten aufgetreten sind und an mehr als 250 Stellen behauptet haben: „So spricht der HERR …” (z. B. Mose in 2. Mose 5,1, Nathan in 2. Samuel 7,5 oder Jesaja in 2. Könige 19,20), muss diese Aussage doch nicht automatisch der Wahrheit entsprechen. Das kann ja jeder behaupten! Genau, deshalb legte Gott selbst den Maßstab für einen Propheten ganz hoch. Was dieser im Namen Gottes redete, musste sich immer zu hundert Prozent erfüllen (5. Mose 18,21-22). Selbst wenn ein Prophet etwas in der Zukunft Liegendes korrekt vorausgesagt hatte, hieß das nicht automatisch, dass ihm ab jetzt alles ungeprüft geglaubt werden sollte. Seine Worte mussten im Einklang mit Gottes Wort und seinen Geboten sein (5. Mose 13,2-6).

Doch schon Mose hat von einem zukünftigen Propheten gesprochen, der absolut zuverlässig sein würde, deswegen sollte man ihm auch gehorchen (5. Mose 18,15). Er hat damit auf Jesus als Prophet hingedeutet; das wird im Neuen Testament mehrmals bestätigt (Johannes 1,45, Johannes 6,14, Johannes 7,40, Apostelgeschichte 3,22-26). Natürlich war Jesus weit mehr als nur ein Prophet – er ist Gott! –, aber er hat das Wort Gottes in Wahrheit verkündigt (Hebräer 1,1-2). Mehr noch, er selbst war das Fleisch gewordene und damit das sichtbare Wort Gottes (Johannes 1,14). Das, was im Alten Testament über den kommenden Messias vorausgesagt wurde, hatte sich in Jesus sichtbar erfüllt (Lukas 24,27.44, Johannes 5,39). Das bedeutet, dass die ganze Bibel – das Alte und das Neue Testament – von Jesus spricht! Die Propheten des Neuen Testaments sind die Apostel, die Abgesandten, die Boten Jesu (so die wörtliche Bedeutung von Apostel). Sie wurden von Jesus beauftragt, der gesamten Menschheit die gute Botschaft zu bringen (Matthäus 28,19-20). Auch sie haben von Jesus geredet und geschrieben. Dabei gilt: Es war Gott, der durch sie geredet hat (Galater 1,11-12, 2. Petrus 1,21).

Jesus redet durch sein Wort, die Bibel, zu mir. Da steht es schwarz auf weiß geschrieben! Es ist nachlesbar, ich kann ihn darauf festnageln und seine Worte überprüfen. Da ist seine Stimme verlässlich hörbar, weil lesbar!

Wir hören Jesus durch andere Christen

Manchmal redet Jesus zusätzlich durch andere Christen und enge Wegbegleiter zu mir. Ich darf sie um Rat und ihre Meinung fragen. Ich höre gerne auf diejenigen, die schon lange Zeit mit Jesus unterwegs sind, sich gut in der Bibel auskennen, sich durch geistliche Reife auszeichnen und diese auch immer wieder in ihrem täglichen Leben gezeigt haben. Diese Menschen hat mir Jesus bewusst an die Seite gestellt. Deshalb ist es nicht überraschend, dass das Neue Testament sehr viel von Gemeinde und christlicher Gemeinschaft spricht. Manchmal sind es auch die Umstände, die mich leiten und durch die Jesus zu mir redet. Bildhaft gesprochen: Manche Türen bleiben zu, manche schließen sich, manche tun sich auf und manche stehen sperrangelweit offen. Dabei mit dem Kopf durch die Wand (oder hier: durch die Tür) zu rennen, tut weh. Davon ist abzuraten; stattdessen sollte ich mich fragen: Will mir Jesus eventuell einen anderen Weg aufzeigen? Manche Christen sagen, Jesus redet in ihrem Inneren mit ihnen, sie hören seine Stimme, wie er ihnen ganz konkret etwas sagt. Natürlich spricht Jesus auch in konkrete Situationen hinein, aber seine Worte stehen niemals im Gegensatz zur Bibel. Seine Stimme muss immer im Einklang mit dem Wort Gottes sein. Bestätigen die Wahrheiten und Prinzipien der biblischen Lehre, was ich höre und wahrnehme?

Ein konkretes Beispiel: Ich bin in eine Person verliebt, leider ist sie kein Christ. Soll ich versuchen, eine Beziehung anzufangen? Wie spricht da Jesus ganz konkret zu mir? Mein Bauchgefühl sagt Ja. Vielleicht bestätigt mich sogar ein guter Freund in diesem Ja. Ist das vielleicht die Stimme Jesu? Jetzt gilt es, anhand der Bibel zu prüfen. Darin sagt Jesus Nein! Das Prinzip, dass wir keinen Nichtchristen heiraten sollen, wird schon im Alten Testament angedeutet: Den Israeliten war es verboten, Menschen aus den Völkern des verheißenen Landes zu heiraten, weil Gott wusste, dass dies zur Abkehr von ihm führen würde (5. Mose 7,3-4). Salomo hatte zum Beispiel nicht darauf gehört (1. Könige 11,1-2). Es endete im Abfall von Gott (1. Könige 11,4). Auch im Neuen Testament finden wir die klare Aufforderung: Zieht nicht mit den Ungläubigen an einem Strang (2. Korinther 6,14). Das gilt ganz besonders für die engste aller menschlichen Beziehungen, die Ehe! Jesus spricht also ein klares Nein auf meine Frage, ob ich eine Liebesbeziehung mit einem Nichtchristen eingehen soll.

Es ist wichtig, auf Jesu Stimme zu hören. Dieses Hören geschieht durch das Lesen und Nachforschen in der Bibel. Anhand von ihr sollte ich alles prüfen, weil ich sonst in der Gefahr stehe, vom Glauben an Gott abzufallen (Galater 1,6-9). Wo ich aber auf Jesu Botschaft höre, entsteht und wächst der Glaube (Römer 10,17). Um auf Jesus hören zu können, muss ich ganz nah beim ihm sein. Wenn jemand zu mir reden will, ich aber einen Kilometer vom anderen entfernt bin, werde ich ihn nicht hören. Um Jesus hören zu können, muss ich ihm persönlich nachfolgen. Wenn ich immer in seiner Nähe bleibe, dann höre ich auch seine Stimme, wie er zu mir spricht (Johannes 10,27).

 

 

Michael König

Kontaktmission (www.kontaktmission.de)

Geändert am: 19.11.2025

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