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Wie ist Jesus Christus Erlöser?
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Wie ist Jesus Christus Erlöser?

Kurze Antwort

Jesus ist Erlöser, indem er uns von der Macht der Sünde befreit. Die Sünde trennt uns Menschen von Gott. Jesus kam auf die Erde, nahm alle unsere Sünde auf sich und starb am Kreuz, um sie für uns zu bezahlen. Er stand vom Tod wieder auf und ermöglicht es uns damit, von der Macht der Sünde frei zu werden.

Jesus wird unser persönlicher Erlöser, wenn wir sein Leben, Tod und Auferstehung für uns selbst in Anspruch nehmen, indem wir im Gebet unsere Sünde bekennen und seine Vergebung annehmen.

Erlösung im christlichen Sprachgebrauch

In christlichen Kreisen wird davon gesprochen, dass Jesus Christus unser Erlöser ist. Christliche Anbetungslieder loben Gott dafür, dass er für uns gestorben ist und wir dadurch erlöst sind. Auch Bibelverse sprechen davon, dass wir durch Christus Erlösung haben. Z. B. heißt es in Römer 3,24: „Sie verdanken es also allein seiner Gnade, dass sie von Gott als gerecht angenommen werden. Er schenkt es ihnen aufgrund der Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“ Doch was genau ist damit gemeint? Wie ist Jesus unser Erlöser?

 

Erlösung von Sünde und Tod

Zuerst müssen wir klären, warum wir Erlösung überhaupt nötig haben. Gott hat uns Menschen geschaffen, weil er uns liebt. Er will eine Beziehung mit uns haben. Allerdings verletzen wir Menschen diese Beziehung, weil wir Gottes Willen bewusst oder unbewusst missachten. Damit verletzen wir die Gemeinschaft mit Gott und verfehlen die Beziehung zu ihm und seine Liebe. Das nennt die Bibel Sünde.

Dabei übt die Sünde eine Macht aus. Sie beherrscht uns zwar nicht gegen unseren Willen, aber wir liefern uns dieser Macht aus und werden dadurch ihr Sklave. Das hat Jesus selbst gesagt: „Wer Schuld auf sich lädt, ist ein Sklave der Schuld“ (Johannes 8,34b). Diese Macht setzt den Menschen von außen unter Druck und nimmt ihn auch von innen gefangen, indem sie das Verhalten des Menschen prägt.

Von genau dieser Macht gilt es erlöst zu werden. Das Schlimme an der Sünde ist, dass sie uns am Ende den Tod bringt. Manche finden es zu extrem und überzogen, dass Sünde so schwer bestraft wird, doch die Bibel spricht klar davon, z. B. in Römer 6,23: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Aber die Gnade, die Gott uns gewährt, ist das ewige Leben. Denn wir gehören zu Christus Jesus, unserem Herrn“. Durch die Sünde sagen wir uns von der Liebe Gottes los, der wir als Menschen unsere Existenz verdanken. Das heißt, dass sich der Sünder durch sein Tun von Gott, dem Grund und Ursprung seines Lebens, abwendet und damit die Grundlage seiner eigenen Existenz bestreitet. Sich von der göttlichen Liebe loszusagen bedeutet, den Tod zu wählen. Somit ist die Erlösung durch Jesus auch eine Erlösung vom Tod.

 

Erlösung durch den Tod am Kreuz

Kein Mensch schafft es aus eigener Kraft, sich aus der Macht der Sünde zu befreien. Jeder braucht die Hilfe von Gott. Gott wurde in Jesus deswegen Mensch und starb für uns am Kreuz. Er nahm unsere Sünde auf sich und bezahlte die Strafe dafür für uns.

Gott hat die Menschen so sehr geliebt, „dass er seinen einzigen Sohn für sie hingab. Jeder, der an ihn glaubt, soll nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16). Dieser bekannte Bibelvers sagt uns, warum Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist: weil er uns so sehr liebt.

Jesus konnte unsere Schuld auf sich nehmen und stellvertretend für uns sterben, weil er komplett unschuldig war. Er hat keine einzige Sünde begangen, weil er Gott selbst ist und in vollkommener Harmonie mit Gott, dem Vater, lebte. Er bekam es selbst mit der bösen Macht der Sünde zu tun. Er wurde von ihr versucht, ließ sich aber im Gegensatz zu uns Menschen nicht von ihr unterwerfen, weil er ihr überlegen war. Auch denen, die an Jesus Christus glauben, wird das Erleiden der bösen Macht nicht erspart. Aber sie gehören zu Jesus, der die Macht der Sünde besiegt hat, und erhalten mit ihm Anteil am ewigen Leben.

Das Schöne ist, dass Jesus nicht tot ist, sondern wieder lebendig wurde und nun bei Gott ist. Die Auferstehung aus dem Tod bestätigt, dass sein Tod am Kreuz ausreichend war, um unsere Schuld zu bezahlen. Alles wurde vollständig bezahlt und nun können wir, genauso wie Jesus, wieder Gemeinschaft mit Gott haben. In Römer 4,25 wird es so ausgedrückt: „Gott hat Jesus wegen unserer Verfehlungen in den Tod gegeben. Und er hat ihn auferweckt, damit wir vor Gott gerecht sind“, und in Epheser 2,6: „Er hat uns mit Christus auferweckt und zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben. Denn wir gehören zu Christus Jesus“.

Durch seinen Tod hat Jesus die bösen Mächte besiegt. Das ist ein Aspekt der Erlösung durch Jesus Christus. Ein anderer Aspekt ist, dass Jesus die Macht des Todes durchbrochen hat und über alle Mächte und Gewalten erhöht ist, wie Offenbarung 11,15b sagt: „Jetzt gehört die Herrschaft über die Welt endgültig unserem Herrn und Christus. Sie werden für immer und ewig herrschen.“

 

Erlösung für sich selbst in Anspruch nehmen

Wir erkennen durch eigene Ansprüche oder Erwartungen anderer, wie wir sein wollen, es aber nicht sind. Um diese Erkenntnis eingestehen zu können, müssen wir anerkennen, dass wir unter der Macht der Sünde leben. Damit müssen wir auch den Schmerz, die Scham und die Reue darüber zulassen. Es gibt viele Ausreden, um sich nicht darauf einlassen zu müssen: Zum Beispiel versuchen manche, das Böse durch das Gute auszugleichen. Oder sie entschuldigen sich, indem sie auf die Verhältnisse oder andere Personen verweisen, die daran schuld seien. Andere wiederum vergleichen sich mit anderen Menschen, die viel schlechter sind als sie selbst. All diese Versuche führen aber nicht zur Erlösung. Lediglich wenn wir uns eingestehen, dass wir Sünder sind, können wir von der Macht der Sünde erlöst werden.

Die gute Botschaft, dass Jesus die Macht der Sünde durchbrochen hat, ist der Weg zu unserer Erlösung. Sie gibt uns ein Fundament und ein Ziel für unser Leben. Sie schenkt einen Neubeginn ohne Vorbedingungen. Der befreite Zustand von der Sünde wird in christlichen Kreisen oft „Heil“ genannt, weil er an eine Heilung erinnert, eine Rettung.

Um dieses Heil zu erlangen, reicht es nicht aus, wenn wir über unsere bösen Taten nur traurig sind. Gereinigt werden wir, indem wir im Gebet Jesus um Vergebung bitten, uns von der Sünde abwenden und uns ihm zuwenden. Das ist eine Freudenbotschaft für uns: „Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen, ist Gott treu und gerecht: Er vergibt uns die Schuld und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.“ (1. Johannes 1,9) Durch seinen Tod am Kreuz und die Auferstehung hat Jesus die Beziehung zu Gott wiederhergestellt, sodass wir in Gemeinschaft mit ihm leben können. Wenn wir an Jesus glauben, werden wir hineingenommen in seinen Tod und sterben damit für die Sünde, sodass sie kein Recht mehr auf uns hat. Wir können nun in Freiheit leben.

Allerdings ist diese Freiheit von der Macht der Sünde kein Übergang in einen Zustand der absoluten Unabhängigkeit, sondern es ist ein Herrschaftswechsel. Statt der Sünde besteigt nun Jesus voller Liebe den Thron unseres Lebens.

 

Erlösung immer wieder neu für sich geltend machen

Die gute Botschaft, dass Gott über das Böse herrscht, durchbricht die Macht der Sünde und ist damit eine Befreiungsaktion. Allerdings ist die Sünde, das Böse, noch nicht beseitigt oder vernichtet. Lediglich ihre Macht ist gebrochen. Man kann es vergleichen mit einem gefährlichen Raubmörder, der zwar gefasst wurde und über den das Todesurteil gesprochen wurde, der aber noch nicht hingerichtet ist. Deshalb bleibt er gefährlich und muss gut bewacht werden. 

Kein Mensch kann es auf der Erde erreichen, sündfrei zu leben. Aber wir sollen die Sünde nicht über uns herrschen lassen, wie Römer 6,12-13 sagt: „Euer sterblicher Leib soll nicht von der Sünde beherrscht sein … Stellt euch vielmehr ganz Gott zur Verfügung.“ Die Sünde in unserem Leben wird während unseres ganzen Lebens gegenwärtig sein. Deshalb müssen wir sie ständig mithilfe der Macht von Jesus Christus neu überwinden.

Wir sündigen weiter, weil wir in einer Spannung zwischen der Vollendung des Glaubens und dem Leben in dieser bösen Welt stehen. Wir warten darauf, dass Jesus wiederkommen wird. Er wird die Sünden und ihre Auswirkungen endgültig vernichten. Bis dahin haben wir es immer wieder nötig, von der Sünde durch Jesus gereinigt zu werden: „Deshalb wollen wir uns von allem reinigen, was Körper und Geist beschmutzt. In Ehrfurcht vor Gott sollen wir nach einem Leben in vollkommener Heiligkeit streben.“ (2. Korinther 7,1)

 

 

Priscilla Niedballa

Taufe
Jesus Christus
Geändert am: 8.9.2025

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