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Welche Fähigkeiten hat der Heilige Geist?
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Welche Fähigkeiten hat der Heilige Geist?

Kurze Antwort

Der Heilige Geist ist Gott selbst, der Leben schafft, erneuert und verändert. Seine Fähigkeiten sind oft nicht klar und eindeutig zu erkennen. Wer jedoch unvoreingenommen und offenherzig die Berichte von seinem Wirken zur Kenntnis nimmt, bekommt ein Gespür für sein Wirken. Das Wirken des Heiligen Geistes führt zum dankbaren Staunen.

Der Heilige Geist ist nicht verfügbar und man kann ihn nicht für sich vereinnahmen, auch nicht durch bestimmte Techniken oder Methoden (vgl. Apostelgeschichte 8,18-21). Jesus vergleicht ihn mit dem Wind: „Auch der Wind weht, wo er will. Du hörst sein Rauschen. Aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“ (Johannes 3,8)

 

Der Heilige Geist ist beteiligt an den Wundern der Schöpfung

In den ersten Sätzen der Bibel wird das Wirken des Heiligen Geistes in der Schöpfungsgeschichte erwähnt: „Die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag über dem Urmeer. Über dem Wasser schwebte Gottes Geist.“ (1. Mose 1,2) Der Heilige Geist war also bei der Erschaffung der Welt als schöpferische Kraft dabei.

 

Der Heilige Geist befähigt Leitungspersonen für ihre Aufgaben

Im Alten Testament wurden vor allem Könige, Priester und Propheten mit Gottes Geist erfüllt. Er befähigte sie, ihre Leitungsaufgaben zur Ehre Gottes und zum Segen für Gottes Volk auszuüben. Als z. B. Samuel David zum König salbte, „kam der Geist des Herrn zu David, an diesem Tag und auch in Zukunft” (1. Samuel 16,13).

 

Der Heilige Geist hat die Fähigkeit, Menschen zu verändern

Schon im Alten Testament zeichnet sich eine neue Entwicklung ab. Gott verhieß, dass der Heilige Geist seine Fähigkeiten nicht nur den Würdenträgern zukommen lassen würde. Er würde auch im Leben von einfachen Menschen Neues schaffen. So prophezeite Hesekiel im Namen Gottes (36,25+26): „Ich wasche die Schuld von euch ab ... Dann gebe ich euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Das tote Herz aus Stein nehme ich aus eurem Leib. An seiner Stelle gebe ich euch ein lebendiges Herz aus Fleisch. Meinen Geist gebe ich euch.“

Menschen zu verändern oder neu zu machen, ist eine der elementaren Fähigkeiten des Heiligen Geistes. Im Neuen Testament nimmt dieses Wirken einen breiten Raum ein. Jesus spricht in Johannes 3 von der neuen Geburt, die nur der Heilige Geist bewirken kann: „Nur wenn jemand aus Wasser und Geist geboren wird, kann er das Reich Gottes sehen. Was von Menschen geboren wird, ist ein Menschenkind. Was vom Geist geboren wird, ist ein Kind des Geistes.“ (Johannes 3,5+6)

Die spektakulärste Geschichte, wie Gottes Geist eine ganz neue Persönlichkeit schafft, ist die Umkehr des Apostels Paulus (siehe Apostelgeschichte 9,1-22). Der lebendige Christus begegnete Paulus auf seinem Weg nach Damaskus. Paulus war unterwegs, um Christen zu verfolgen und sie zu verhaften. Doch dann lesen wir: „Er stürzte zu Boden.“ (Apostelgeschichte 9,4) Nicht nur äußerlich, sondern auch in seinem Herzen. Der Heilige Geist bewirkte, dass Paulus zu einem mutigen Verkündiger des Evangeliums wurde.

Auf seinen Reisen wurde Paulus vielfach bedrängt, geschlagen, inhaftiert. Im 5. Kapitel des Römerbriefs geht er auf seine Bedrängnisse ein. Er bekennt, was ihn hat durchhalten lassen: „Gott hat seine Liebe in unsere Herzen hineingegossen. Das ist durch den Heiligen Geist geschehen, den Gott uns geschenkt hat.“ (Römerbrief 5,5)

Im Rückblick auf seine umwälzende Erfahrung bekennt Paulus: „Wenn jemand zu Christus gehört, gehört er schon zur neuen Schöpfung. Das Alte ist vergangen, etwas Neues ist entstanden.“ (2. Korinther 5,17)

Der Heilige Geist kann auch heute Menschen zum Guten verändern. Deshalb dürfen wir keinen Menschen als hoffnungslosen Fall abschreiben. Der Heilige Geist kann immer noch jeden umgestalten und erneuern.

 

Der Heilige Geist hat die Fähigkeit, christliche Gemeinden ins Leben zu rufen

Aufsehenerregend zeigte der Heilige Geist einem breiten Publikum seine Fähigkeiten, Neues zu schaffen, bei der Entstehung der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem. Dieses Ereignis wird auch das erste Pfingstfest genannt. Der Bericht dazu steht in Apostelgeschichte 2. Im ersten Kapitel erzählt Lukas, dass die Jünger zurückgezogen lebten: „In Jerusalem gingen die Apostel in den Raum im oberen Stockwerk ihres Hauses, wo sie von nun an immer wieder zusammenkamen.“ (Apostelgeschichte 1,13) Dabei waren auch andere Männer und auch Frauen, darunter auch Maria, die Mutter von Jesus.

Ihnen fehlte noch eine Initialzündung zur Verkündigung des Evangeliums von Jesus. Dies änderte sich schlagartig, als Gottes Sohn Jesus Christus den Heiligen Geist über sie ausschüttete. Lukas berichtet das so: „Plötzlich kam vom Himmel her ein Rauschen wie von einem starken Wind. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich aufhielten. ... Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt.“ (Apostelgeschichte 2,2-4 in Auszügen)

Die erste Wirkung des Heiligen Geistes war, dass die Jünger das Haus verließen und auf den Tempelplatz strömten. Dieser war voller Menschen. Im jüdischen Festkalender begann das Wochenfest. Pilger aus aller Herren Länder waren dazu angereist. Es müssen mehrere Tausend gewesen sein. Durch den Heiligen Geist bewegt, fingen sie an, unerschrocken das Evangelium zu verkündigen. Und sie bekamen eine Fähigkeit, die sie vorher nicht hatten: „Sie begannen, in fremden Sprachen zu reden – ganz so, wie der Geist es ihnen eingab.“ (Apostelgeschichte 2,4) Die Zuhörenden verstanden alles in ihrer Muttersprache. Unglaublich!

Die meisten Anwesenden waren vom Wirken des Heiligen Geistes tief bewegt: „Erstaunt und ratlos sagte einer zum andern: Was hat das wohl zu bedeuten?“ (Apostelgeschichte 2,12) Interessant ist, dass nicht alle Zuhörenden vom Heiligen Geist berührt wurden. Manche hatten nur Spott übrig: „Die haben zu viel süßen Wein getrunken.“ (Apostelgeschichte 2,13)

Der Heilige Geist befähigte den Apostel Petrus, vor die große Menschenmenge hinzutreten und zu verkündigen, was geschehen war. Petrus erkannte, dass das Wehen des Heiligen Geistes der Auslegung der Schrift bedarf. Ohne seine Predigt wäre das Wehen des Heiligen Geistes nichts weiter als ein spektakuläres Ereignis. Es bliebe offen, wozu Jesus ihn gesandt hatte. Deshalb gehören das Wehen des Heiligen Geistes und die Auslegung der Schrift untrennbar zusammen.

In der Predigt des Petrus wird eine zentrale Wirkung des Heiligen Geistes offenbar. Er stellt Jesus in die Mitte der Verkündigung. Er macht Jesus groß, er verherrlicht ihn. Durch ihn zog Petrus die Herzen der Menschen hin zu Jesus, indem er folgendes predigte:

„Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ (Apostelgeschichte 2,21)

„Ihr habt ihn von den Heiden ans Kreuz schlagen und umbringen lassen. Aber Gott hat ihn auferweckt und aus der Gewalt des Todes befreit.“ (Apostelgeschichte 2,23+24)

„Diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, hat Gott zum Herrn und Christus gemacht.“ (Apostelgeschichte 2,36)

Der gekreuzigte, auferweckte und erhöhte Christus ist die Lebensmitte des christlichen Glaubens. In ihm hat der christliche Glaube seine unverwechselbare Identität. Wo Jesus nicht mehr der Pulsschlag der Kirche und des Glaubens ist, zieht der Heilige Geist sich zurück.

Nach der Predigt des Petrus wird von einer weiteren Fähigkeit des Heiligen Geistes berichtet: „Mit seinen Worten traf Petrus die Zuhörer mitten ins Herz.“ (Apostelgeschichte 2,37) Dass die verkündigte Botschaft das Herz der Zuhörer berührt, kann nur der Heilige Geist bewirken. Auch eine brillante rhetorische Predigt erreicht die Herzen nicht, wenn der Heilige Geist nicht am Wirken ist. Niemand kann‘s machen, dass die Herzen berührt werden, aber wir dürfen in Demut darum bitten.

Der Heilige Geist befähigt zum Bekenntnis: Jesus ist mein Herr. Ich zitiere Paulus: „Niemand kann sagen: ‚Jesus ist der Herr!‘ wenn nicht der Heilige Geist in ihm wirkt.“ (1. Korinther 12,3) Oder andersherum gesagt: Ohne den Heiligen Geist findet niemand zu Jesus.

 

Der Heilige Geist hat die Fähigkeit, Gemeinschaft zu schaffen

Beim ersten Pfingstfest nahmen etwa 3000 Menschen Jesus in ihr Leben auf und ließen sich taufen. So wurde die erste christliche Gemeinde ins Leben gerufen. Die gemeinsame Basis war, dass alle Jesus als ihren Retter aufgenommen hatten und der Heilige Geist ganz unterschiedliche Menschen bewegte.

Im Weiteren ist zu erkennen, dass der Heilige Geist nicht in die Isolation, sondern in die Gemeinschaft der Glaubenden führt. Er weckt die Sehnsucht, mit Glaubensgeschwistern zusammenzukommen: Sie „trafen sich regelmäßig und ließen sich von den Aposteln unterweisen. Sie lebten in enger Gemeinschaft, brachen das Brot miteinander und beteten.“ (Apostelgeschichte 2,42) Außerdem trafen sie sich zum gemeinsamen Essen (vgl. Apostelgeschichte 2,46). Das also bewirkt der Heilige Geist neben der Sehnsucht nach Gemeinschaft: gemeinsame Beschäftigung mit Gottes Wort, miteinander das Heilige Abendmahl feiern und miteinander und füreinander beten.

Der Heilige Geist hat auch die Fähigkeit, Zeichen und Wunder geschehen zu lassen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Sie ereignen sich vermehrt in Ländern, in denen die medizinische Versorgung sehr schlecht ist. Durch Heilungswunder finden Menschen zum Glauben an Jesus. Auch wir dürfen Zeichen und Wunder erbitten und erwarten. Aber wir können sie nicht erzwingen, auch nicht durch intensives Beten und einen starken Glauben. Auch hier gilt, was Jesus vor seiner Gefangennahme im Garten Gethsemane betete: „Es soll geschehen, was du willst.“ (Matthäus 26,42)

Zeichen und Wunder haben keinen Selbstzweck. Sie machen Jesus groß und führen zum Glauben an ihn. Auf keinen Fall dienen sie dem Selbstruhm des Menschen oder einer Gemeinde.

Eine weitere Fähigkeit des Heiligen Geistes ist, Menschen zu veranlassen, dass sie Hab und Gut miteinander teilen: Die Mitglieder der ersten Gemeinde „verfügten gemeinsam über ihren Besitz. Immer wieder verkauften sie Grundstücke oder sonstiges Eigentum. Den Erlös verteilten sie an die Bedürftigen – je nachdem, wie viel jemand brauchte.“ (Apostelgeschichte 2,44+45) Das Teilen der Güter in dieser Intensität dauerte nicht lange an. Doch geblieben ist der innere Antrieb: Gott gibt, damit wir geben können. Jesus gab dazu keine konkreten Anweisungen. Paulus mahnt dazu: „Wer spärlich sät, wird spärlich ernten. Und wer reichlich sät, wird reichlich ernten. Jeder soll so viel geben, wie er sich selbst vorgenommen hat. Er soll es nicht widerwillig tun ...“ (2. Korinther 9,6+7) Paulus verknüpft das Teilen mit der Zusage Gottes: Wer reichlich gibt, wird reichlich ernten.

Bleiben wir offen und gespannt, wo und wie der Heilige Geist auch heute noch Gemeinschaft im Namen von Jesus schafft, innerhalb von verfassten Kirchen und überraschenderweise auch immer wieder jenseits von gegebenen Strukturen.

 

Der Heilige Geist hat die Fähigkeit, Menschen in bestimmte Aufgaben zu senden

Für den Evangelisten Lukas ist der Heilige Geist der Impuls- und Kraftgeber für die Missionsreisen, von denen er in der Apostelgeschichte berichtet. Zum Auftakt zur ersten Missionsreise hält Lukas fest: „Der Heilige Geist schickte Barnabas und Saulus auf den Weg.“ (Apostelgeschichte 13,4) Vor der Sendung hatten die Gemeindeleiter in Antiochia bei Beten und Fasten den Ruf des Heiligen Geistes vernommen: „Da sprach der Heilige Geist zu ihnen: ‚Stellt mir Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe.‘“ (Apostelgeschichte 13,2) Geistlich ratsam ist, dass bei solchen großen Vorhaben auch andere miteinbezogen werden. Denn es ist nicht einfach zu unterscheiden, ob eine Sendung wirklich vom Heiligen Geist angestoßen ist oder von menschlichen Begierden und Vorlieben. Vorsicht ist geboten, wenn jemand auftritt und sagt: „Der Heilige Geist hat mir mitgeteilt ...”, und keine kritischen Rückfragen zulässt.

In der Apostelgeschichte berichtet Lukas auch, dass der Heilige Geist menschliche Pläne durchkreuzen kann. Auf ihrer zweiten Missionsreise wollten Paulus und seine Begleiter in der Provinz Asia und in Bithynien das Evangelium verkündigen. Diese Provinz und diese Region liegen in der heutigen Türkei. Lukas schreibt: „Doch der Geist, durch den Jesus sie führte, ließ das nicht zu.“ (Apostelgeschichte 16,7) Dafür öffnete der Heilige Geist ihnen die Tür nach Europa.

 

Der Heilige Geist hat die Fähigkeit, verschiedene Gaben zu wecken

Schon im Alten Testament wird berichtet, wie der Heilige Geist schöpferische Gaben entwickelt. In 2. Mose 31 wird berichtet, dass Gott besondere Fachleute zum Bau der Stiftshütte berief und sie durch seinen Geist begabte: „Der HERR sagte zu Mose: Siehe, ich habe Bezalel für alle diese Arbeiten berufen. ... Ich habe ihn mit meinem Geist erfüllt. Für seine Aufgabe habe ich ihm Weisheit, Verstand und alle nötige Kenntnis gegeben.“ (2. Mose 31,1-3)

Vielfach haben Menschen erfahren, dass Gott sie zu einem Dienst berief und sie meinten, ihnen fehlten dazu die nötigen Gaben. Wer gehorsam Gottes Ruf folgt, erlebt jedoch, wie der Heilige Geist die dazu nötigen Gaben entwickelt. Das ist ein Schritt des Vertrauens.

Im 12. Kapitel des ersten Briefs an die Korinther zählt Paulus auf, welche Gaben bzw. Fähigkeiten der Heilige Geist erwecken kann. Es war wohl eine Unsitte in der christlichen Gemeinde, sich der Gaben zu rühmen und sie gegeneinander auszuspielen.

Dagegen stellt Paulus fest: „Es gibt zwar verschiedene Gaben, aber es ist immer derselbe Geist. Es gibt verschiedene Aufgaben, aber es immer derselbe Herr. … Er bewirkt das alles in allen Menschen. Das Wirken des Geistes zeigt sich bei jedem auf andere Weise. Es geht aber immer um den Nutzen für alle.“ (1. Korinther 12,4-7 in Auszügen) Damit macht Paulus klar, dass jede Gabe ein Geschenk des Heiligen Geistes ist und keine Leistung des Begabten. Sie ist gegeben, damit sie anderen und dem Bau der Gemeinde dient. Auf diesem Hintergrund sollte jeder Selbstruhm ausgeschlossen sein.

Den menschlichen Körper benutzt Paulus als Bild für die Gemeinde: „Es ist wie beim menschlichen Körper: Er bildet eine Einheit und besteht doch aus vielen Körperteilen. Aber obwohl es viele Teile sind, ist es doch ein einziger Leib. So ist es auch mit Christus.“ (1. Korinther 12,12) Alle Gaben sollen zusammenwirken, um Jesus zu ehren und sein Reich zu bauen. Kapitel 12 des Korintherbriefs endet mit einer ironischen Bemerkung: „Ihr strebt ja nach höheren Gaben.“ (1. Korinther 12,31) Im darauffolgenden 13. Kapitel benennt Paulus die höchste Gabe: die Liebe!

Im 12. Kapitels des ersten Korintherbriefes führt Paulus Gaben an, die der Heilige Geist schenken kann. Ich zähle sie stichwortartig auf. Bei Einzelnen füge ich eine kurze Erklärung an:

  • Mit Weisheit reden (1. Korinther 12,8) Jesus verheißt: „Der Heilige Geist wird euch in dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.“ (Lukas 12,12)
  • Einsicht vermitteln (1. Korinther 12,8) Lukas erzählt im zweiten Kapitel seines Evangeliums, dass der Heilige Geist dem hochbetagten Simeon zugesagt hatte: „Durch den Heiligen Geist hatte Gott ihn wissen lassen: Du wirst nicht sterben, bevor du den Christus des Herrn gesehen hast. Jetzt drängte ihn der Heilige Geist, in den Tempel zu gehen.“ (Lukas 2,26+27) Er gehorchte und der Heilige Geist gab ihm die Einsicht: Das Baby auf den Armen von Maria und Josef ist der kommende Retter. Voller Freude und Dankbarkeit nahm er ihn auf seine Arme. Die gleiche Freude erlebte zur gleichen Zeit die Prophetin Hanna.
  • Einen besonders starken Glauben bewirken (1. Korinther 12,9)
  • Gabe, zu heilen (1. Korinther 12,9)
  • Fähigkeit, Wunder zu tun (1. Korinther 12,10)
  • Prophetisch reden. (1. Korinther 12,10) Das heißt: Ansagen können, was jetzt dran ist, um Zukünftiges zu gestalten.
  • Die Geister unterscheiden (1. Korinther 12,10)
  • In unbekannten Sprachen sprechen (Zungenrede; 1. Korinther 12,10) Paulus kennt die Gabe des Zungenredens. Sie spielte in Korinth eine herausragende Rolle. Paulus ordnet sie ein: Sie ist eine Gabe wie jede andere auch. Nicht alle haben sie. Sie soll aber öffentlich in der Gemeinde nur dann ausgeübt werden, wenn auch folgende Gabe vorhanden ist:
  • Gabe, diese Sprachen zu deuten (1. Korinther 12,10)

Paulus schließt diese Aufzählung ab mit den Worten: „Aber das alles bewirkt ein und derselbe Geist. Er teilt jedem eine Fähigkeit zu, ganz so, wie er es will.“ (1. Korinther 12,11)

In 1. Korinther 12,28 fügt er noch zwei weitere Gaben an:

  • Hilfe leisten
  • Leitungsaufgaben übernehmen

 

Was konnten wir lernen über den Heiligen Geist?

Über den heiligen Geist kann man nur staunen. Er wirkte bereits bei der Schöpfung der Welt. Später befähigte er Menschen für besondere Aufgaben und Leitungsverantwortung. Im Alten Testament lesen wir dann von zukünftigen, noch darüber hinausgehenden Fähigkeiten, die der Heilige Geist selbst gewöhnlichen Menschen einmal bringen würde.

Diese Versprechen erfüllten sich in der Zeit von Jesus Christus und den Aposteln. An Pfingsten erhielten alle Gläubigen den Heiligen Geist und damit besondere Fähigkeiten und Gaben. Davon profitierten sowohl die einzelnen Gläubigen als auch die Gemeinschaft der Nachfolger von Jesus Christus. Denn die Gaben des Geistes Gottes sind kein Selbstzweck, sondern zum Wohle der Gemeinschaft der Gläubigen gegeben.

Bis heute gilt: Wer sich Gott durch Jesus Christus nähert, empfängt den Heiligen Geist. Die Bitte um den Heiligen Geist ist und bleibt für jeden Menschen grundlegend wichtig, weil Jesus dieser Bitte in besonderer Weise die Erhörung versprochen hat: „Ihr Menschen seid böse. Trotzdem wisst ihr, was euren Kindern guttut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten.“ (Lukas 11,13)

 

 

Hermann Strecker

Pfr. i.R. in der Württembergischen Landeskirche

Geändert am: 24.10.2025

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