Gott stellt sich dir als Schöpfer des Universums vor. Er sagt dir, dass du ihn als solchen anerkennen und ehren sollst (Römerbrief 1,19-20). Er gebraucht dazu dein Denken, aber auch dein Gewissen, welches dir persönliche Schuld signalisiert. Gott sagt dir auch, dass du seine Vergebung brauchst – und er zeigt dir, wie du sie bekommst. Wenn du schon von der Vergebung durch Jesus Christus weißt, verhalte dich so, dass es Gott und den Menschen Ehre macht.
Die Frage ist sehr persönlich. Weil ich dich aber nicht kenne, muss ich sie etwas pauschal beantworten. So ähnlich macht es die Bibel auch. Sie spricht alle Menschen an, auch die, die nicht an Gott glauben. Und sie hat denen viel zu sagen, die schon eine persönliche Beziehung über Jesus Christus zu Gott haben.
Du weißt ja: Aus nichts kommt nichts. Etwas philosophischer: „Warum ist überhaupt etwas da und nicht vielmehr nichts?“ Aber es ist etwas da! Du bist eine Person und hast um dich herum andere Menschen. Du lebst mit ihnen auf der Erde und mit dieser irgendwo in einem unfassbar großen Kosmos. Schon immer haben sich Menschen gefragt, woher das alles kommt und warum es so präzise funktioniert. Insoweit waren sie sich schon in alten Zeiten einig: Dahinter muss eine gewaltige Intelligenz stehen. Denn die Aussage „Niemand hat aus nichts alles gemacht“ ist nicht sehr glaubhaft, selbst wenn man den Beginn des Universums als „singulären Punkt” erklärt, aus dem heraus mit dem sogenannten Urknall alles entstand. Es muss auch dafür einen Urheber geben. Gott stellt sich dir als der einzige Urheber vor. Er sagt über sich: „Ich bin der, dem du dein Leben und alles um dich herum verdankst.“
Laut der Bibel ist das, was man von Gott erkennen kann, unter den Menschen bekannt. Selbst seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und göttliche Majestät sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung, wenn sie ihn nicht als Schöpfer anerkennen (Römer 1,19-21). Als der Apostel Paulus in Athen auf dem Areopag predigte, erklärte er: „Es ist der Gott, der die Welt geschaffen hat und alles, was in ihr ist. Er ist der Herr über Himmel und Erde. Er wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand errichtet wurden. Er ist auch nicht darauf angewiesen, von Menschen versorgt zu werden. Er ist es doch, der uns allen das Leben, den Atem und alles andere schenkt.“ (Apostelgeschichte 17,24-25) Die ganze Bibel bestätigt das in allen ihren Büchern. Man bedenke dabei, dass die Bibel in einem Zeitraum von etwa 1500 Jahren entstand!
Jeder Mensch hat eine besondere Instanz in sich, die bestimmt, was richtig oder falsch, gut oder böse ist. Das ist unser Gewissen. Es wirkt oft wie ein persönlicher Störenfried. Im positiven Sinn sagt die Bibel es so: „Die Völker kennen das Gesetz zwar nicht. Trotzdem tun sie von sich aus, was das Gesetz verlangt. Obwohl sie das Gesetz nicht kennen, tragen sie es offensichtlich in sich. Sie zeigen damit, dass das vom Gesetz geforderte Handeln in ihr Herz geschrieben ist. Ihr Gewissen bestätigt das. So streiten in ihren Gedanken Anklage und Verteidigung miteinander.“ (Römer 2,14-15)
Dein Gewissen hat dir mit Sicherheit schon oft signalisiert, dass du etwas Böses gesagt oder getan hast. Die Bibel nennt das Sünde. Ein biblisches Beispiel finden wir bei König David. Ihm schlug einmal das Gewissen, weil er gegen Gottes Willen das Volk gezählt hatte. Dann betete er zu Gott: „Es war ein großes Unrecht, was ich getan habe. Doch jetzt, HERR, vergib deinem Knecht die Schuld! Denn ich habe ohne Sinn und Verstand gehandelt.“ (2. Samuel 24,10)
Schuld kann einen Menschen sehr schwer belasten. Die Bibel erklärt, dass viele Menschen, die unter dieser Last leiden, Gott suchen. Zu seinem Volk Israel hatte Gott gesagt: „In der Verbannung wirst du, Israel, den HERRN, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du ihn wirklich suchst – mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele.“ (5. Mose 4,29) Hier kommt auch der Glaube ins Spiel: „Wer nicht glaubt, für den ist es unmöglich, dass Gott an ihm Gefallen findet. Denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt – und dass er die Menschen belohnt, die ihn suchen.“ (Hebräer 11,6) Das gilt grundsätzlich für alle Menschen.
Du hast schon gemerkt: Wenn du wissen willst, was Gott zu dir sagt, brauchst du nicht nur dein eigenes Denken und dein Gewissen. Du benötigst noch eine andere Quelle für die Wahrheit. Das ist die Bibel.
In diesem Fall weißt du, dass Gott dein Schöpfer ist und hast auch verstanden, dass die Welt durch Gottes Wort entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam (Hebräer 11,3).
Dann glaubst du auch, dass Jesus Christus, der als Sohn Gottes auf die Erde kam, der einzige Weg zu Gott ist. So hat es Jesus gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich.“ (Johannes 14,6) Deshalb ist Jesus Christus für unsere Sünden gestorben, wie es die biblischen Schriften vorausgesagt haben. Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift steht (1. Korinther 15,3-4). Der Apostel Johannes formuliert am Ende seines Briefes eine erstaunliche Gewissheit: „Dies alles habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst: Ihr habt das ewige Leben. Denn ihr glaubt an den Sohn Gottes.“ (1. Johannes 5,13)
Was Gott dann für dich sagt, findet sich alles im Neuen Testament. Nur einige Beispiele: Dann wirst du den Namen des Herrn bekennen, das heißt, anderen gegenüber aussagen, dass Jesus Christus dein Herr geworden ist (Matthäus 10,32). Dann sagt dir Gott, dass du heilig leben sollst. Das bedeutet, so zu leben, dass es Gott und den Menschen gefällt. Gott sagt dir auch, dass du dich nicht von Leidenschaften und Begierden beherrschen lässt wie Menschen, die Gott nicht kennen (1. Thessalonicher 4, 3-5). Und noch eins sagt er dir: „Freut euch immerzu! Betet unablässig! Dankt Gott für alles! Denn das ist Gottes Wille, und das hat er durch Christus Jesus für euch möglich gemacht.“ (1. Thessalonicher 5,16-18)
Karl-Heinz Vanheiden
Theologischer Referent des Bibelbundes
Bibelübersetzer und Bibellehrer im Reisedienst
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