Was bedeutet der Glaube an Jesus Christus?

Kurze Antwort

An Jesus zu glauben, bedeutet eine Beziehung mit ihm zu haben (1. Korinther 1,9). Beim Glauben kommt es auf die Zuverlässigkeit der Person an, in welche ich mein Vertrauen setze. Daran entscheidet sich, ob mein Glaube tragfähig ist oder nicht. 

Glaube an Jesus Christusist tragfähig, weil Jesus den Tod, den größten Feind des Lebens, besiegt hat (1. Korinther 15,55-57). Deshalb hat er auch die Macht, alle anderen Widrigkeiten des Lebens zu besiegen.

Glauben an Jesus Christus zu haben, bedeutet eine Beziehung mit ihm zu haben (1. Korinther 1,9). Es geht also nicht um die Ausübung einer Religion, sondern um ein Leben in Abhängigkeit von Jesus Christus. 

 

Was sagt die Bibel dazu? 

In Hebräer 11,1 wird Glaube definiert: Der Glaube ist ein Festhalten an dem, worauf man hofft – ein Überzeugtsein von Dingen, die nicht sichtbar sind. Das bedeutet in Bezug auf den Glauben an Jesus Christus, dass ich an ihm festhalte. Dieses Festhalten heißt z. B., dass ich von den Dingen, welche die Bibel über ihn aussagt, überzeugt bin, selbst wenn diese Aussagen teilweise noch in der Zukunft liegen. Das ist ein Leben in Abhängigkeit von Jesus Christus. 

 

Was ist beim Glauben entscheidend? 

Ein Beispiel soll helfen, das Prinzip des Glaubens anschaulich zu machen. Wenn ich mich einem Kletterseil anvertraue, ist mein ganzes Leben von der Zuverlässigkeit dieses Seiles abhängig. Falle ich am Fels, fängt es mich zuverlässig und sicher auf. Manche Menschen haben panische Angst, ob sie das Seil im Falle eines Sturzes hält. Und das, obwohl die Hersteller des Seiles bei sachgemäßer Handhabung die Sicherheit des Seiles garantieren. Sie unterliegen dabei sogar nationalen und internationalen Normen. Ich kann größte Zweifel und Bedenken haben, aber das Seil hält! 

 

Wer aber ein falsches oder schwer beschädigtes Seil zum Klettern benutzt oder das Kletterseil unsachgemäß behandelt, kann sich bei einem Sturz verletzen oder sogar dabei sterben. Dann rettet ihn selbst die größte Überzeugung in die Zuverlässigkeit des Seiles nicht. 

 

Entscheidend ist also nicht die Größe meines Glaubens in das Seil, sondern die tatsächliche Zuverlässigkeit des Seiles. Auf den Glauben an Jesus Christus übertragen bedeutet das: Nicht die Größe meines Glaubens ist entscheidend, sondern die Zuverlässigkeit des Objekts, in diesem Fall der Person, in welche(s) ich meinen Glauben setze. Die Zuverlässigkeit von Jesus Christus ist entscheidend! Ist das, was er gesagt hat und was über ihn in der Bibel ausgesagt wird, die Wahrheit? 

 

Ist Jesus Christus wirklich zuverlässig? 

Zuerst einmal müssen wir uns bewusst machen, dass jeder Mensch Glauben hat. Ohne Glauben können wir gar nicht leben. So glaubt derjenige, der mit dem Bus fährt, dass der Fahrer einen Busführerschein besitzt, dass der Busfahrer konzentriert fährt, gesund und nicht betrunken ist. Man steigt voller Zuversicht ein, ohne dies alles zu hinterfragen. Auch die Verkehrstauglichkeit des Buses zweifelt man nicht an. Oder man setzt sich auf einen Stuhl, ohne vorher überprüft zu haben, ob dieser fachgerecht verleimt und hergestellt wurde. Vielleicht hat ihn auch jemand vorher angesägt? 

 

‌Du kannst dir unzählig viele weitere Beispiele aus deinem Alltag ausdenken, bei denen du deinen Glauben zeigst. Hoffentlich sind diese Dinge und Personen, in die du so vertrauensvoll deinen Glauben setzt, auch zuverlässig! 

 

‌Der Glaube an Jesus Christus ist zuverlässig weil die Person Jesus Christus absolut zuverlässig ist. 

 

  1. ‌Seine Person, sein Reden und Sein Tun, speziell sein Sterben und seine Auferstehung, wurden viele Jahrhunderte zuvor schon im Alten Testament vorausgesagt (1. Korinther 15,3-4; vgl. Jesaja 53,3-12). 

  2. Seine Auferstehung wurde von mehreren hundert Menschen bezeugt (1. Korinther 15,5-8). Einige davon lebten zur Zeit der Abfassung des Korintherbriefes noch. Man konnte sie also selbst befragen, wenn man damals Zweifel hatte (1. Korinther 15,6). Einer der ehemals größten Skeptiker, Paulus, war einer dieser Zeugen (1. Korinther 15,8). Jesus war ihm erschienen, das machte ihn vom Christenverfolger zum Verkündiger von Jesus. Der auferstandene Jesus Christus hatte ihn offensichtlich überzeugt.‌
  3. Die Jünger haben den auferstandenen Jesus mit eigenen Augen gesehen, ihn mit eigenen Händen berührt und ihn gehört (1. Johannes 1,1-3). Das hat sie alle verändert, sogar so sehr, dass sie bereit waren, für diese Überzeugung zu sterben. 

 

Jesus hat den Tod, die Konsequenz der Sünde (Römer 6,23), besiegt (1. Korinther 15,55-57). Deshalb ist er auch größer als alles andere, was uns in dieser Welt und in unserem Leben Sorgen, Probleme und Nöte macht. Selbst unser Sterben ist nicht das Ende. Denn dann wird wahr, was Jesus zu Marta sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht von Gott getrennt. Glaubst du das? (Johannes 11,25-26). 

 

‌Was bedeutet das praktisch für mein Leben? 

‌Das ist die alles entscheidende Frage: Glaubst du das? Diese Frage galt nicht nur Marta, sondern gilt auch dir und mir heute. Jeder Mensch muss diese Frage beantworten: Ja oder Nein? 

 

‌Bei den tiefen Fragen des Lebens wie Woher komme ich?“, „Warum bin ich?“,Wohin gehe ich?, muss ich auch Glauben praktizieren. Glaube ich dem Philosophen, der Esoterikerin, dem Firmenchef, der Professorin oder sonst einer Person? Ich kann absolut überzeugt sein, dass derjenige recht hat, aber stimmt es auch? Wie zuverlässig ist seine Aussage? Wie kann jemand mit Sicherheit behaupten, dass er weiß, woher wir kommen, wenn er selbst vor seiner Zeugung gar nicht gelebt hat? Wie kann jemand mit Sicherheit behaupten, dass er weiß, wohin wir gehen, wenn er selbst die andere Seite des Todes noch gar nicht erlebt hat? 

 

‌Deshalb glaube ich an Jesus. Er hat vor der Erschaffung der Welt gelebt, er hat den Tod besiegt, er ist auferstanden und lebt. Alles, was über sein Leben vorausgesagt wurde, hat sich erfüllt. Deshalb habe ich auch keinen Zweifel an dem, was in der Bibel über seine Wiederkunft vorausgesagt wird. Seine Auferstehung hat damals wie heute viele Menschen verändert. Er hat auch mich verändert. Sein Wirken und Handeln in meinem Leben durfte ich schon auf so vielfältige Art und Weise erleben. Bei all dem an Zufall zu glauben, benötigt meines Erachtens viel größeren Glauben. 

 

Fazit 

‌Der Glaube an Jesus Christus hat nichts mit naivem Wunschdenken zu tun, sondern basiert auf vielen Zeugenaussagen von Menschen, die damals gelebt haben. Außerdem erleben ich und viele andere Christen bis heute das Handeln von Jesus im eigenen Leben. 

 

‌Jeder Mensch hat Glauben. Ohne Glauben ist es unmöglich, dieses Leben zu meistern. Die Frage ist: Ist das Objekt bzw. die Person, in die ich meinen Glauben setze, zuverlässig oder nicht? Die Größe meines Glaubens ist dabei nicht entscheidend, sondern die Zuverlässigkeit dessen, in den ich meinen Glauben setze. Ansonsten fällt mein Glaubenskonstrukt wie ein Kartenhaus zusammen. 

 

‌Glaube an Jesus Christus bedeutet also nicht, eine Religion auszuüben, sondern im Alltag in dieser Abhängigkeit vonund Gemeinschaft mit Jesus Christuszu leben. 

 

 

Michael König  

Kontaktmission (www.kontaktmission.de)  

Informationen
Geändert am: 13.02.2024

Deine Antworten